Schock während des Deichbrand-Festivals: Ein Bremer wird tot auf dem Camping-Gelände gefunden. Viele Fragen bleiben – doch die Ermittler legen den Fall nun zu den Akten.
Nach dem Tod eines Besuchers des Deichbrand-Festivals haben die Ermittler das Verfahren eingestellt. Auf eine Obduktion werde verzichtet, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Ermittler vermuten einen natürlichen Tod und gaben die Leiche zur Bestattung frei.
Der 36-Jährige aus Bremen wurde am Sonntagmittag tot im Campingbereich des Deichbrand-Festivals gefunden. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben nicht von einem Verbrechen aus. Es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Warum der Mann starb, bleibt unklar. Aus Pietätsgründen macht die Polizei keine weiteren Angaben.
Deichbrand: Polizei zieht positive Bilanz
Das Deichbrand-Festival ist aus Sicht der Polizei insgesamt weitgehend friedlich verlaufen. Trotz täglich bis zu 60.000 Besucherinnen und Besuchern seien nur rund 80 Straftaten registriert worden – deutlich weniger als im Vorjahr. Dabei habe es sich überwiegend um festivaltypische Delikte wie das Erschleichen von Leistungen (Menschen ohne Bändchen auf dem Gelände), einfache Körperverletzungen oder Diebstähle gehandelt. Rund 250 Einsatzkräfte waren täglich vor Ort.
Besonders im Fokus stand der umstrittene Auftritt des US-Rappers Macklemore. Der Musiker warf Israel auf der Bühne einen Völkermord an den Palästinensern vor. Die Polizei bewertete Inhalte und Aussagen unter dem Aspekt der Meinungsfreiheit – ein Eingreifen sei nicht erforderlich gewesen, hieß es.