Psychologie-Tipps: Sorgen im Urlaub? So kommen Sie an Ihre Erholung

Sehr viele Menschen können auch im Urlaub nicht wirklich entspannen. Das muss nicht sein. Eine britische Psychologin verrät, wie Sie die verdiente Erholung bekommen.

Urlaub, Wegfahren, Reisen sind auch immer Zeit für Entspannung und Ablenkung – vom Alltag und Zuhause. Doch erstaunlich vielen Menschen gelingt es nicht, abzuschalten. Vor den Ferien grübeln sie über Unterkunft oder Fahrtweg, in den Ferien grübeln sie darüber, was zu Hause alles passieren kann. 

Die allermeisten Menschen sorgen sich im Urlaub

Ob Wasserschaden, hungernde Katze oder kranke Verwandte: Die Liste an Sorgen, die sich Deutsche im Urlaub machen, ist lang, wie eine Umfrage der Sicherheitsgeräte-Firma „Amazon Ring“ herausgefunden hat. 80 Prozent der Befragten gibt an, dass ihnen die Furcht vielleicht nicht gerade den Urlaub versaut, aber durchaus auf die Stimmung schlägt. 

Die meisten Ängste lösen sich im Laufe der Zeit in Wohlgefallen auf und dennoch: Manche Sorgen wollen einfach nicht weichen. „Urlaubsstress entsteht oft dann, wenn die Gedanken um Dinge kreisen, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen“, sagt die renommierte Psychologin Lalitaa Suglani. Das heißt: Weil die Menschen auf ihr weit entferntes Zuhause keinen Zugriff haben, spielen sich im Kopfkino erst recht Dramen ab. 

Darüber sorgen sich die Urlauber:

Worüber sich die Menschen im Urlaub sorgenWann die Menschen sich im Urlaub sorgenEinbruch, Diebstahl45 %Verlassen des Hauses16 %Wohl der Haustiere42 %Auf der Reise31 %Verwandte/Freunde40 %Bei Ankunft21 %Verpasste Lieferung32 %Kurz nach Ankunft20 %Pflanzen/Garten30 %Urlaubsende7 %Wasserschaden29 %Unbestimmte Zeit4 %

Die Britin hat eine Reihe von Tipps parat, mit deren Hilfe Sie im Urlaub zur Ruhe kommen – und die Entspannung finden, die Sie erhoffen:

Sorgfältig vorbereiten

Eine klare Checkliste hilft. Das Erfassen offener Aufgaben, potenzieller Probleme und organisatorischer To-dos bringt Übersicht und das Gefühl, vorbereitet zu sein. Das sorgt für mentale Entlastung. Denken Sie auch daran, was mit Dingen wie bestellten Sendungen passieren soll.

Entspannungstechniken einsetzen

Gerade zu Beginn einer Auszeit fällt vielen das Abschalten schwer. Methoden wie einfache Atemübungen reduzieren Stress und erleichtern den Übergang vom Alltagsmodus in den Erholungszustand.

Sagen Sie Ja zu sich

Positive Selbstbekräftigungen wie „Diese Zeit ist wichtig für mich“ oder „Ich darf mir Erholung erlauben“ können eine wirksame mentale Unterstützung sein. Sie helfen, das Bewusstsein zu schärfen, dass Urlaub kein Luxus, sondern ein notwendiger Bestandteil der Selbstfürsorge ist – besonders in einem fordernden Alltag.

Loslassen

Urlaubsstress entsteht, wenn die Gedanken um Dinge kreisen, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen. Es entlastet, sich gezielt auf das zu konzentrieren, was beeinflussbar ist. Das bewusste Loslassen von Unkontrollierbarem fördert Gelassenheit und mentale Stabilität.

Digitale Grenzen setzen

Ein achtsamer Umgang mit digitalen Medien trägt zur Erholung bei. Feste Zeitfenster für den Blick aufs Smartphone, bewusste Offline-Phasen und das Zurückfahren digitaler Reize schaffen Freiraum, nicht nur für Entspannung, sondern auch für mehr Präsenz im Moment.

Sicherheit durch innere Bilder

Mentale Bilder wirken direkt auf das Nervensystem. Wer sich das eigene Zuhause in sicherem Zustand vorstellt, stärkt das Vertrauen in getroffene Vorkehrungen. Diese Form der Visualisierung kann helfen, Sicherheitsbedenken zu regulieren und die Erholung nicht durch unterschwellige Anspannung beeinträchtigen zu lassen.

Selbstbestimmung leben

Nicht jeder Mensch entspannt auf dieselbe Weise, daher lohnt es sich, Erwartungshaltungen kritisch zu überprüfen und auf individuelle Wünsche einzugehen. Selbstfürsorge bedeutet auch, Prioritäten im Sinne des eigenen Wohlbefindens zu setzen.

Sanfter Wiedereinstieg

Ein Übergangstag nach der Rückkehr kann helfen, die Erholung nachhaltig wirken zu lassen. Diese Pufferzeit schafft Raum, anzukommen, Erlebnisse zu verarbeiten und wieder in den gewohnten Rhythmus zu finden, ohne sofort im nächsten Termin zu stecken.