Ein Mann aus Bochum ersticht seine Frau nach 26 Ehejahren. Sie wollte sich von ihm trennen. Jetzt ist der 58-Jährige verurteilt worden.
Nach einer tödlichen Messerattacke auf seine Ehefrau ist ein Mann aus Bochum zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt worden. Der Angeklagte hatte am 22. Dezember vergangenen Jahres über 30 Mal mit einem Küchenmesser auf die 56-Jährige eingestochen. Seine Frau starb im Badezimmer der gemeinsamen Bochumer Wohnung. Im Urteil des Bochumer Schwurgerichts war von „purem Vernichtungswillen“ die Rede.
Der 58-jährige Deutsche habe nicht akzeptieren wollen, dass sich seine Frau von ihm habe scheiden lassen wollen. „Er hat entschieden, dass diese Frau nicht weiterleben darf“, sagte Richter Volker Talarowski bei der Urteilsbegründung. Wenn er sie nicht haben könne, dürfe sie keiner haben.
Angeklagter rief nach der Tat sofort die Polizei
Der Angeklagte hatte nach der Tat direkt die Polizei angerufen. Dabei sagte er diese Worte: „Ich wollte melden, dass ich meine Frau umgebracht habe. Ich habe sie erstochen.“ Später erzählte er den Beamten auch noch, dass seine Ehefrau eine Beziehung mit einem anderen Mann führe und er deshalb zum 1. Januar 2025 habe ausziehen sollen. In dem Notruf, der im Prozess vorgespielt wurde, hieß es dazu unter anderem: „Die wollte mich entsorgen. Die machte sich ständig einen schönen Lenz. Ich konnte es nicht mehr ertragen.“
Laut Urteil wollte seine Frau die Wohnung gerade verlassen, um sich mit ihrem neuen Lebenspartner zu treffen. Die Stiche trafen sie in den Brustkorb, den Hals und den Kopf. Vor Gericht hatte sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen geäußert und nur gesagt, dass es ihm leidtue. Das Urteil lautet auf Mord aus Heimtücke und aus niedrigen Beweggründen. Es ist nicht rechtskräftig.