Im Jahr 2024 wurden so wenige Kinder im Freistaat geboren wie noch nie. Nun wird deutlich, was das im bundesweiten Vergleich bedeutet.
Die Geburtenrate ist vergangenes Jahr bundesweit nirgends so deutlich zurückgegangen wie in Thüringen. Im Freistaat sank die durchschnittliche Zahl der Kinder, die Frauen pro Person zur Welt bringen, um sieben Prozent auf 1,24, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Deutschlandweit betrug der Rückgang nur zwei Prozent, die Geburtenrate lag im Jahr 2024 bei 1,35.
Damit setzt sich der Rückgang im Freistaat ungebremst fort: Im Jahr 2021 hatte die Rate noch bei 1,53 gelegen. Seither ist sie um sechs bis sieben Prozent jährlich gesunken.
Thüringen ist damit das Bundesland mit der viertniedrigsten Geburtenrate. Niedriger lag sie demnach nur in Sachsen sowie in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg. Das Statistische Landesamt hatte schon im Mai von einem historischen Tief von 11.803 Lebendgeburten im Freistaat berichtet. Das seien so wenig wie noch nie seit Beginn der Erfassung im Jahre 1955 gewesen.