Die anhaltende Hitzewelle wirkt sich auch auf Natur und Wildtiere aus. Wie die Tiere damit umgehen und was Menschen tun können, um zu helfen.
Die Menschen in Deutschland ächzen unter der aktuellen Hitzewelle. Doch auch für Natur und Wildtiere stellen die hohen Temperaturen eine enorme Belastung dar. „Besonders betroffen sind Tiere, die für ihre Fortpflanzung an Wasser gebunden sind, wie zum Beispiel einige Insektenarten oder Amphibien“, erklärte die Naturschutzreferentin beim Naturschutzbund (Nabu) Rheinland-Pfalz, Ann-Sybil Kuckuk. Der Rückgang dieser Arten habe wiederum Auswirkungen auf die Vogelpopulation, da Insekten und Amphibien deren Hauptnahrungsquelle seien.
Schwitzen würden jedoch die wenigsten Tiere mit Fell oder Federkleid. Um für Abkühlung zu sorgen, haben sie entsprechende Verhaltensweisen entwickelt, sagte die Naturschützerin. „So sorgen beispielsweise Füchse und Vögel durch Hecheln für Abkühlung und suchen kühle, schattige Stellen auf.“ Zusätzlich würden die Tiere im kühlen Wald verharren und sich möglichst wenig bewegen. Bei Hirschen und Wildschweinen seien zudem gefüllte Wassergräben zum darin suhlen sehr beliebt.
Wie man Wildtieren bei Hitze helfen kann
Bei anhaltender Hitze könnten Menschen den Tieren mit Bade- und Trinkstellen helfen. Diese sollten jedoch so gestaltet sein, dass sie sauber und sicher für die Tiere sind. „Kleine Holzstücke, Äste und Steine dienen als Landeplatz für Insekten, aber auch als Ausstiegshilfe für Tiere, sodass diese nicht ertrinken“, so Kuckuk.
Regentonnen und Pools sollten abgedeckt werden, damit dort keine Tiere ertrinken. Das Wasser in den Trinkstellen sollte zudem täglich gewechselt und die Schale gesäubert werden, damit sich dort keine Krankheitserreger vermehren.
Grundsätzlich sei zudem ein möglichst naturnah gestalteter Garten eine gute Unterstützung für Wildtiere. Mit Hecken und Sträuchern könne dieser sowohl Lebensraum als auch ein vielfältiges Nahrungsangebot bieten. Und: „Dort finden die Tiere im Idealfall auch schattige, kühle Plätze unter Büschen oder zwischen Stauden“, sagte Kuckuk.