Kieler U-Bootbauer: TKMS erhält Auftrag zur Modernisierung von sechs U-Booten

Der U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems hat volle Auftragsbücher. Nun gibt es einen weiteren 800 Millionen Euro schweren Vertrag mit der Bundeswehr.

Der U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat einen Auftrag zur Modernisierung von sechs U-Booten der Deutschen Marine erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, sei dafür ein Vertrag zwischen TKMS und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz geschlossen worden. Dieser umfasse ein Gesamtvolumen von mehr als 800 Millionen Euro und eine Laufzeit von zehn Jahren. 

„Dieser bedeutende Servicevertrag stärkt unsere etablierte und vertrauensvolleZusammenarbeit mit der Deutschen Marine auch im Instandhaltungsbereich“, sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard. 

Der Vertrag sehe die Modernisierung zentraler Systeme an Bord der Boote des Typs 212A vor – insbesondere des Navigationssystems und des Führungs- und Waffeneinsatzsystem auf den vier älteren Booten. Ziel sei, die technologische Überlegenheit der deutschen U-Boot-Flotte nachhaltig zu sichern.

Volle Bücher

TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote und bis Anfang der 2040er ausgelastet. Im Dezember hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages den Bau von vier weiteren U-Booten der Klasse 212CD für die Deutsche Marine bewilligt. Damit sind zehn solcher Boote beauftragt – sechs für Deutschland, vier für Norwegen. Er rechne damit, dass Norwegen ebenfalls die Option über zwei weitere Boote ziehe, sagte Burkhard. 

Das Auftragsbuch beträgt nach TKMS-Angaben rund 18 Milliarden Euro. Die Werft bewirbt sich auch auf den Bau von U-Booten für Kanada. Der Rüstungskonzern verfügt neben seiner Hauptwerft in Kiel unter anderem auch über eine Werft in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern, die laut Burkhard für 220 Millionen Euro ertüchtigt werden und 2029 etwa 1.500 Jobs bieten soll. Insgesamt sind es mittlerweile demnach 8.500.