Nach dem Tod eines Tigerweibchens und seiner vier Jungtiere haben die indischen Behörden Ermittlungen eingeleitet. Der Forstminister des Bundesstaats Karnataka, Eshwar Khandre, bezeichnete den „unnatürlichen“ Tod der Tiere am Freitag als „extrem tragisch und erschreckend“. Die fünf Tiere waren in einem Schutzgebiet in Karnataka im Südwesten Indiens tot gefunden worden.
Die Behörden vermuten laut indischen Medienberichten, dass die Raubkatzen vergiftet wurden. Das Muttertier soll zuvor eine Kuh getötet haben. Dem Kadaver, von dem auch ihre Jungen fraßen, könnte Gift beigemischt worden sein, berichtete die Zeitung „Times of India“.
In Indien leben mehr als 3600 Tiger, 75 Prozent der weltweiten Population. Andauernde Bemühungen zum Schutz von Tigern haben dazu geführt, dass sich der Bestand der Großkatzen in Indien stetig erholt hat. Das Schrumpfen ihres Lebensraums und sich ausbreitende Siedlungen von Menschen führen jedoch immer wieder zu Konflikten. Mehr als 600 Menschen wurden laut Behördenangaben in den vergangen zehn Jahren durch Angriffe von Tigern getötet.