Manche suchen archäologische Stätten mit Metalldetektoren ab, andere plündern Wracks aus: Im vergangenen Jahr sind 80 Menschen wegen illegalen Handels mit Kulturgütern festgenommen worden. Dabei seien 37.700 Objekte beschlagnahmt worden, teilte Interpol am Donnerstag in Lyon mit. Dazu zählten etwa antike Geldstücke, historische Musikinstrumente und archäologische Fundstücke, die auf illegale Weise online verkauft werden sollten.
Die internationalen Razzien betrafen den Angaben zufolge insgesamt 23 Länder. In Spanien wurde ein Mann festgenommen, der 64 historische Objekte und mehr als 1500 antike Münzen gesammelt hatte. In Italien beschlagnahmten die Ermittler unter anderem Pfeil- und Lanzenspitzen. In Griechenland fanden sich bei Hehlern fünf byzantinische Ikonen, die sie für 70.000 Euro verkaufen wollten. Laut Interpol sind Online-Plattformen mittlerweile der wichtigste Kanal für Hehler, um ihre Waren zu verkaufen.