Ein Mann sticht einem Polizisten in den Hals und verletzt ihn schwer. Der Angriff sorgt in Berlin für Entsetzen. Eine Gewerkschaft hat nun konkrete Forderungen.
Nach dem Messerangriff auf einen Polizisten in Berlin fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) besseren Schutz für die Beamten. „Das ist nicht die erste Messerattacke auf einen Polizisten. Noch immer warten wir auf die politisch versprochene Stichschutzausrüstung“, erklärte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke. „Die neue Bundesregierung muss zügig für härtere Strafen und einen besseren Schutz von uns Polizisten sorgen.“
Wie Kopelke zeigte sich auch der Berliner GdP-Landesvorsitzende Stephan Weh entsetzt über den Angriff. „Wir sind absolut fassungslos und in Gedanken bei unserem schwerstverletzten Kollegen“, erklärte er. „Unser Dank gilt den Ersthelfern und den Ärzten, die ihm in der Nacht das Leben gerettet haben.“
Nun gelte es abzuwarten und zu hoffen, dass er sich vollständig von dieser brutalen Tat erhole. „Dieser Beruf bringt Gefahren mit sich, das wissen wir“, so Weh. „Aber auf so etwas kann sich niemand vorbereiten. Man geht aus dem Haus, in den Nachtdienst, und kann binnen Sekunden aus dem Leben gerissen werden.“
Nach ersten Ermittlungen stach ein 28-Jähriger den Polizisten gestern Abend im Stadtteil Neukölln mit einem Messer in den Hals und verletzte ihn dabei lebensgefährlich. Der Mann habe zuvor vor einer Wache ein Polizeifahrzeug beschädigt, so die Polizei. Als ein Beamter den 28-jährigen Deutschen dann am späten Freitagabend kontrolliert habe, habe dieser ein Messer gezogen und zugestochen. Der Mann wollte laut Polizei eine Anzeige auf der Wache erstatten.