Die Bahnstrecke zwischen Ingolstadt und Kinding war für rund zehn Stunden gesperrt. Eine Oberleitung lag auf einem Zug, die Fahrgäste mussten evakuiert werden.
Ein Oberleitungsschaden in Ingolstadt hat zu zahlreichen Verspätungen und Teilausfällen bei der Deutschen Bahn geführt. Davon betroffen waren sowohl der Fern- als auch der Regionalverkehr auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung zwischen Nürnberg und München. „Zahlreiche Fernverkehrszüge mussten über Donauwörth und Augsburg umgeleitet werden. Es kam zu hohen Verspätungen von bis zu 60 Minuten“, sagte eine Bahn-Sprecherin.
Im Regionalverkehr setzte die Bahn zeitweise Busse ein und verwies auf Verbindungen über eine andere Strecke. Grund für die Störung zwischen Ingolstadt Nord und Kinding (Landkreis Eichstätt), die vom Dienstagnachmittag an rund zehn Stunden bis tief in die Nacht hinein andauerte, war ein Kurzschluss, der einen ICE aus Hamburg bei der Einfahrt in den Bahnhof Ingolstadt Nord zum Stehen brachte.
„Die Oberleitung war beschädigt und lag auf dem Zug“, schilderte die Bahn-Sprecherin. Deshalb gab es strenge Sicherheitsvorgaben für die Evakuierung. „So muss der Bereich am und um den Zug großräumig ‚geerdet werden‘, bevor Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen möglich sind. Vorher ist ein Aus- beziehungsweise Einsteigen lebensgefährlich.“ Entsprechend lange dauerte es, bis der leere Zug abgeschleppt werden konnte. Wie genau es zu dem Defekt kam, blieb zunächst unklar.