In einem Betrieb in Wächtersbach brennt es binnen weniger Tage zweimal. Der Schaden könnte diesmal sogar noch höher ausfallen. Auch Reisende sind betroffen.
Nur wenige Tage nach einem Brand in einem Entsorgungsbetrieb in Wächtersbach im Main-Kinzig-Kreis ist dort erneut eine Halle in Flammen aufgegangen. Nach Angaben der Polizei habe sich vermutlich unrechtmäßig entsorgter Müll in einer Lagerhalle entzündet – das Feuer sei dann auf die Lagerhalle übergegangen und habe diese beinahe „komplett beschädigt“.
Das Feuer sei mittlerweile wieder unter Kontrolle, die Feuerwehr aber noch mit Dutzenden Kräften vor Ort und mit Löscharbeiten beschäftigt, hieß es. Dicke schwarze Rauchsäulen waren weithin sichtbar. Die Behörden gehen von einer Schadenshöhe von mehreren hunderttausend Euro, „wenn nicht sogar im Millionenbereich“ aus.
Zugverkehr eingestellt
Der Betrieb liegt direkt an einer Bahnstrecke. Die Strecke zwischen Fulda und Frankfurt wurde deshalb gesperrt. Auch der Fernverkehr werde umgeleitet – Züge verspäten sich um etwa 40 Minuten. Vereinzelt kommt es laut Deutscher Bahn zu Fahrtausfällen.
Bereits vergangenen Donnerstag hatte es in dem Betrieb gebrannt. Zwei Mitarbeiter wurden dabei leicht verletzt. Laut Polizei beträgt der Sachschaden rund 300.000 Euro. Der aktuelle Brand hat laut Polizei allerdings nichts mit dem ersten Brand zu tun.
Ermittlungen wegen Brandstiftung
In dem Entsorgungsbetrieb soll sich unter zu schredderndem Sperrmüll eine Gasflasche befunden haben, wie die Polizei vergangene Woche mitteilte. Sie sei nicht entleert gewesen, in den Schredder gekommen und explodiert. Vermutlich habe sich der Müll dadurch entzündet. Wo die Gasflasche herkam, sei noch unklar. Die Kripo ermittle wegen fahrlässiger Brandstiftung und Körperverletzung.
Die beiden verletzten Männer hatten den Angaben zufolge in der Nähe des Schredders gearbeitet und wurden durch die Verpuffung verletzt. Sie wurden vor Ort in einem Rettungswagen behandelt.