Drei Festnahmen bei Durchsuchungen in acht Bundesländern wegen Schleusungen

Bei Durchsuchungen wegen Schleusungen zur Prostitution in acht Bundesländern haben Ermittler drei Menschen festgenommen. Ihnen werden das banden- und gewerbsmäßige Einschleusen von Ausländern und Steuerhinterziehung vorgeworfen, wie die Bundespolizei und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Donnerstag mitteilten. Insgesamt wird in dem Komplex gegen neun Beschuldigte ermittelt.

Zwei der drei nun Festgenommenen sollen bis Oktober über zwei Jahre hinweg zahlreiche Frauen aus China als Prostituierte beschäftigt haben, die keine Arbeitserlaubnis in Deutschland hatten. In fast 500 sogenannten Tagesterminwohnungen in ganz Deutschland sollen die 34-Jährige und der 42-Jährige sie eingesetzt haben.

Beide sollen den Betrieb geführt haben. Der Mann soll vor allem für die Anwerbung von Kunden verantwortlich gewesen sein, während die Frau die Anmietung der Wohnungen über noch unbekannte Dritte in China organisiert haben soll.

Die dritte Beschuldigte, eine 41-Jährige, soll die 34-Jährige im Juli bei der Verwaltung einer weiteren Wohnung vertreten und unterstützt haben. Sie soll Geld entgegengenommen und vor Polizeikontrollen gewarnt haben.

Von den Durchsuchungen am Donnerstag waren 40 Wohn-, Geschäftsräume sowie Bordelle in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Thüringen und Bremen betroffen. Die drei Beschuldigten wurden in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg festgenommen. Sie sollen am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Rund 800 Beamte waren im Einsatz.