In Kassel: Mitbewohner mit Axt ermordet? Prozess gegen 29-Jährigen

Das Opfer soll geschlafen haben, als der Angeklagte mit einer Axt auf ihn einschlug. Die Leiche soll er zerteilt und an verschiedenen Orten versteckt haben.

Weil er seinen Mitbewohner mit einer Axt ermordet haben soll, muss sich ein 29-Jähriger vor dem Landgericht Kassel wegen Mordes verantworten. Zu Beginn des Prozesses kündigte die Verteidigung eine Aussage ihres Mandanten für den ersten Verhandlungstag an. 

Der Bulgare soll laut Anklage im Juni 2024 einen wohnungslosen 26-Jährigen in seiner Wohnung heimtückisch erschlagen haben, als dieser schlief. Später soll er dessen Leiche zerteilt und an mindestens zwei Orten in Kassel versteckt haben. Der Angeklagte hatte sich zwischenzeitlich nach Tschechien abgesetzt, er wurde rund sechs Wochen nach der Tat in Kassel in Haft genommen.

Angehörige hatten den Toten am 7. Juni vergangenen Jahres als vermisst gemeldet. Ein Zeuge fand später Leichenteile in einem Waldstück. Weitere Leichenteile wurden auf dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau an der Fulda entdeckt.

Als Motiv vermutet die Staatsanwaltschaft, dass der mutmaßliche Täter fälschlicherweise davon ausging, dass seine Lebensgefährtin eine Affäre mit dem Opfer hatte. Bereits zuvor sei der Angeklagte durch starke Eifersucht aufgefallen.

Weitere Anklage

Zusätzlich muss sich der 29-Jährige wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Im Januar 2024 soll er mit einem Messer auf einen anderen Mann eingestochen und ihn lebensgefährlich verletzt haben. Als Motiv nannten die Staatsanwaltschaft einen Streit über Drogenkonsum.