Wildunfälle: Zwei Wölfe an Ostern in Schleswig-Holstein überfahren

Viele Wölfe leben nicht in Schleswig-Holstein. Nun wurden zwei Tiere überfahren. Besonders ein Fall ist tragisch.

Am Osterwochenende sind in Schleswig-Holstein zwei Wölfe überfahren worden. Am Montag wurde auf der B205 5 zwischen Rickling und Neumünster ein Weibchen überfahren, das vermutlich vor kurzem Junge bekommen hat. Die Überlebenschance der Jungtiere sei „leider sehr gering“, da sie nun mindestens zwei Tage ohne Muttermilch auskommen mussten, wie ein Sprecher des Landesamts für Umwelt (LfU) am Mittwoch mitteilte. 

Bei der Fähe handelt es sich sehr wahrscheinlich um das Weibchen aus dem Segeberger Forst. Gewissheit gebe allerdings erst die DNA-Bestimmung, die in etwa 14 Tagen vorliegt. 

Bereits am Karfreitag ist den Angaben zufolge auf der A20 östlich von Lübeck-Genin ein mindestens zwei Jahre alter Rüde überfahren worden. Zuvor hatten Medien berichtet. 

Anfang April wurde zudem eine etwa ein Jahr alte Jungwölfin auf der A1 zwischen Großhansdorf und Stapelfeld überfahren. 

Bis zu 20 Wölfe leben in Schleswig-Holstein 

Wie groß das Rudel im Segeberger Forst aktuell ist, kann nach Angaben des LfU-Sprechers nicht genau gesagt werden. In der letzten Zeit habe es nur wenige Nachweise gegeben. Neben dem Segeberger Rudel gibt es ein weiteres im Sachsenwald, wo ein Jährling nachgewiesen wurde.

Zudem existiert ein weiteres Rudel im Grenzgebiet zu Mecklenburg-Vorpommern, das sich zumindest zeitweise in Schleswig-Holstein aufhält. Dieses wird jedoch Mecklenburg-Vorpommern zugerechnet. Hinzukommen einige nicht ortsfeste Einzeltiere, die das Land durchstreifen. „Insgesamt gehen wir von 10 bis 20 Tieren in Schleswig-Holstein aus“, sagte der LfU-Sprecher.