Belästigungsvorwürfe: New Yorks Ex-Gouverneur Cuomo erzielt Einigung mit Ex-Sekretärin

Fast vier Jahre nach dem Rücktritt des New Yorker Gouverneurs Andrew Cuomo wegen Belästigungsvorwürfen  hat der US-Bundesstaat eine außergerichtliche Einigung mit einer ehemaligen Sekretärin des Politikers erzielt. Laut Gerichtsdokumenten, die der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlagen, soll die 29-Jährige 450.000 Dollar (fast 395.700 Euro) erhalten. Der Großteil des Geldes soll die Anwaltskosten decken, 100.000 Dollar gehen an die Frau persönlich.

Die Anwältin Debra Katz erklärte, ihre Mandantin ziehe nach der Einigung die Klage im Zusammenhang mit ihren Vorwürfen zurück, „der ehemalige Gouverneur Andrew Cuomo habe sie sexuell belästigt, während sie im Büro des Gouverneurs des Staates New York arbeitete“. Erkenntnisse der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft und des US-Justizministeriums hätten die Vorwürfe ihrer Mandantin später „untermauert“.

Cuomos Sprecher Rich Azzopardi sagte dagegen, der Bericht der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James zu den Vorwürfen gegen Cuomo, sei „von vorne bis hinten reine Politik – und zwar auf Kosten der Steuerzahler“.

Cuomo war im August 2021 nach zehn Jahren vom Amt des Gouverneurs zurückgetreten. Zuvor hatte die New Yorker Generalstaatsanwältin James einen Bericht veröffentlicht, in welchem dem Politiker der Demokratischen Partei vorgeworfen wurde, elf Frauen sexuell belästigt zu haben. Im November wurde Cuomo dann in einem Fall formell eines Sexualvergehens beschuldigt. Im Januar 2022 stellte der zuständige Staatsanwalt die Ermittlungen aber ein. Cuomo kandidiert nun für das Amt des New Yorker Bürgermeisters.