Das war für die Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg ein Abend zum Vergessen. In Lemgo setzt es für die Hanseaten beim 29:41 die höchste Saisonniederlage. Auch die Lizenz ist wieder in Gefahr.
Die Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg haben ihr Meisterschaftsspiel beim TBV Lemgo-Lippe deutlich verloren. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen kassierte nach einer zweiwöchigen Spielpause eine 29:41 (15:20)-Niederlage. Beste Werfer der Norddeutschen waren Frederik Bo Andersen und Moritz Sauter mit je acht Toren. Für die Gastgeber erzielte Niels Versteijnen neun Treffer.
Die Hamburger waren ohne Linksaußen Casper Mortensen und Torhüter Mohamed El-Tayar angetreten. Der Däne hatte Wadenprobleme, der Ägypter eine Oberschenkelblessur. Die verbliebenen HSVH-Spieler scheiterten zu oft am Lemgoer Schlussmann Constantin Möstl, der seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2028 verlängert hat.
So warf der TBV beim 10:7 (13.) erstmals eine Drei-Tore-Führung heraus. Dass der Rückstand der Gäste zur Halbzeit nur fünf Treffer betrug, lag auch an Nachwuchstorwart Finn Knaack. Der 18-Jährige zeigte einige starke Paraden. Nach dem Seitenwechsel lief beim HSVH nicht viel zusammen. Unter anderem wurden drei Siebenmeter nacheinander verworfen. So stand am Ende die höchste Saisonniederlage.
Erneute Hamburger Sorgen um die Lizenz
Schon am Mittag war bekanntgeworden, dass die Hanseaten eine Bedingung zu erfüllen haben, um die Lizenz für die Spielzeit 2025/26 zu erhalten. Wird bis zum 5. Mai nicht nachgewiesen, dass eine Liquiditätslücke geschlossen ist, gilt die Spielberechtigung als nicht erteilt. Die Hamburger wären damit erster Absteiger.
„Ich habe ein absolutes Vertrauensverhältnis zur aktuellen Geschäftsführung“, sagte HSVH-Kapitän Niklas Weller vor dem Anpfiff dem Streamingdienst Dyn. Für den 31-Jährigen sei es „gefühlt eine andere Situation als im vergangenen Jahr“. Damals hatte der Unternehmer Philipp Müller, der mittlerweile im Aufsichtsrat des Clubs sitzt, mit einer siebenstelligen Summe unterstützt.