Bei Dinner im Weißen Haus: Army-Chor singt Trump Musical-Song gegen Unterdrückung vor – und löst Debatte aus

Donald Trump und die Gouverneure der USA haben sich zum Dinner im Weißen Haus getroffen. Ein vom Army-Chor für Donald Trump gesungener Song sorgt für Diskussionen.

Wie gut kennen US-Präsident Donald Trump und die Gouverneure wohl das Musical „Les Misérables“? Diese Frage treibt seit dem Wochenende viele Amerikaner in den sozialen Medien um. Denn vom jährlichen Dinner für die Gouverneure im Weißen Haus kursieren Videos vom Auftritt des U.S. Army Chorus. Die Frauen und Männer singen darin einen Song aus „Les Misérables“. Für Uneingeweihte handelt es sich bei „Do You Hear the People Sing?“ schlicht um einen Ohrwurm aus dem beliebten Musical. Doch wer auf den Text achtet, hört: Es geht um Widerstand gegen Unterdrückung.

Ein Assistent des US-Präsidenten hat den Auftritt gefilmt und auf X gestellt. Allein dort hat der Clip inzwischen mehr als 7,8 Millionen Abrufe. Das Interesse dürfte auch deshalb so groß sein, weil viele sich fragen: Begreifen die Anwesenden, was ihnen da entgegen gesungen wird?

Twitter Video Army Chorus

Der X-Account des Weißen Hauses hatte vor kurzem ein wohl mit künstlicher Intelligenz erstelltes Foto geteilt: Donald Trump mit Krone und der Zeile „Lang lebe der König!“. Seitdem gehen die Slogans bei Anti-Trump-Protesten gegen den vermeintlichen „König“.

Trump mit Krone

Und nun singt der Armee-Chor ausgerechnet einen Song aus einem Musical, das vom Aufstand gegen einen französischen König im 19. Jahrhundert handelt. Zufall? Oder sendet der Chor eine Botschaft an den US-Präsidenten?

Donald Trump und ein Musical-Song aus „Les Misérables“

Tatsächlich berichtet die Zeitung „Philadelphia Inquierer“, dass Trump schon lange ein Fan von Musicals im Allgemeinen und von „Les Misérables“ im Besonderen sei. Womöglich hat er sich den nun diskutierten Song also sogar selbst gewünscht. Eine Anfrage der Zeitung zur Songauswahl ließen sowohl das Weiße Haus, als auch die U.S. Army bislang unbeantwortet.

Vorerst dürfen Trump-Gegner also weiter spekulieren, wie es zu dem Auftritt kam und ob eine Botschaft dahinter gesteckt hat.

Quellen:„The Philadelphia Inquirer“,