Die CDU ist auch im Saarland die stärkste Partei bei der Bundestagswahl. Dahinter liefern sich SPD und AfD ein knappes Rennen.
Die CDU ist bei der Bundestagswahl auch im Saarland stärkste Kraft geworden. Dahinter folgen SPD und AfD, wie aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis des Landeswahlleiters hervorgeht.
Demnach holt die CDU 26,9 Prozent der Zweitstimmen. Dahinter behauptete die SPD (21,9 Prozent) knapp Platz zwei vor der AfD (21,6 Prozent). Es folgen Linke (7,3 Prozent), Grüne (7,2 Prozent) und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW, 6,2 Prozent) – die Namensgeberin und Lebensgefährtin von Oskar Lafontaine wohnt im Saarland.
Bei der Bundestagswahl 2021 war die SPD mit Abstand stärkste Kraft gewesen. Die Partei holte damals 37,3 Prozent, die CDU kam auf 23,6 Prozent der Zweitstimmen. Die FDP landete mit 11,5 Prozent vor der AfD (10,0) und der Linken (7,2). Die Wahlbeteiligung lag bei 77,3 Prozent.
Das Landesergebnis sagt etwas über die politische Stimmungslage im Land aus, hat für die Landespolitik aber keine unmittelbaren Konsequenzen. Auf Landesebene regiert die SPD mit absoluter Mehrheit.
Jeweils zwei der vier Bundestagswahlkreise im Saarland gingen diesmal an SPD und CDU. Ob die Gewinner tatsächlich ins Parlament in Berlin einziehen werden, entscheidet sich nach dem erstmals angewendeten neuen Wahlrecht erst mit dem am Abend noch ausstehenden vorläufigen Endergebnis auf Bundesebene.
Wahlrecht wurde reformiert
Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis bei den Erststimmen leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete statt aktuell 733.
Bislang neun Abgeordnete aus dem Saarland
Bislang saßen neun saarländische Abgeordnete im Bundestag – fünf von der SPD, zwei von der CDU und je einer von FDP und AfD. Rund 750.000 Saarländer durften diesmal abstimmen. Im kleinsten Flächenland der Republik hatten 13 Parteien und Wählergruppen ihre Kandidaten auf Landeslisten ins Rennen geschickt.