Bundestagswahl: Tausende Wähler in Sachsen-Anhalt nutzen Briefwahl

Nicht jeder geht ins Wahllokal – viele Menschen entscheiden sich für die Briefwahl. Doch diesmal sind die Fristen kürzer. Wird ein ähnlicher Anteil wie bei der letzten Bundestagswahl erreicht?

In Sachsen-Anhalt setzen mehrere Zehntausend Menschen zur Bundestagswahl auf die Briefwahl. Kurz vor der Wahl am Sonntag ist aber noch offen, ob die Briefwahl weniger stark genutzt wird als bei der letzten Bundestagswahl 2021, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den kreisfreien Städten und den Kreisstädten ergab.

Die Stadt Burg teilte etwa mit, bisher hätten mehr als 3.600 Wähler einen Wahlschein zur Briefwahl angefordert. 2021 seien es 4.029 Wähler gewesen. Ähnlich ist die Situation in Bernburg: 2021 wurden rund 5.000 Briefwahlunterlagen versandt, aktuell sind es rund 4.500.

Die Stadt Wittenberg teilte mit, bisher wurden rund 8.500 Wahlscheine ausgestellt, 2021 seien es rund 9.000 gewesen. In Sangerhausen wurden bisher 4.180 Briefwahlunterlagen angefordert, 2021 waren es insgesamt 5.277. Es zeichne sich damit eine etwas niedrigere Wahlbeteiligung per Briefwahl ab, sagte eine Sprecherin der Stadt Sangerhausen. „Es könnte sein, dass dies auf die verkürzten Fristen zurückzuführen ist.“

Da die Bundestagswahl vorgezogen wurde, blieben für die Briefwahl nicht wie sonst zwischen vier und fünf Wochen, sondern deutlich weniger Zeit. Landeswahlleiterin Christa Dieckmann hatte deshalb dazu geraten, die Unterlagen nicht lange zu Hause liegenzulassen.