Aschaffenburg: Erzieherin nach Messerangriff aus Klinik entlassen

Nach der Gewalttat von Aschaffenburg bleiben viele Fragen offen. Eine Konferenz der Innenminister soll Antworten liefern. Im Vorfeld des Treffens gibt es eine gute Nachricht.

Die bei der Messerattacke in Aschaffenburg schwer verletzte Erzieherin hat das Krankenhaus mittlerweile verlassen. Die Deutsche hatte sich bei dem Tumult am Mittwochmittag in einem Park den Arm gebrochen. Das zweijährige Mädchen aus Syrien und ein 72 Jahre alter Deutscher, die von dem Angreifer schwer verletzt wurden, befinden sich nach wie vor in einer Klinik. „Das Kind wird nicht vor Montag entlassen“, sagte ein Polizeisprecher.

Der verdächtige Afghane befindet sich inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung. Die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Aschaffenburg hatte am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Unterbringungsbefehl erlassen.

Einen Unterbringungsbefehl gibt es in der Regel, wenn es Anhaltspunkte gibt, dass ein Verdächtiger zur Tatzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig war. Dem 28-Jährigen wird zweifacher Mord, zweifacher versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft hat er sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

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Sonder-Innenministerkonferenz nach Tat von Aschaffenburg

Indes wollen sich die Innenministerinnen und -minister der Länder und des Bundes am Montag zu einer Sonderkonferenz zur Gewalttat in Aschaffenburg treffen, wie der Sprecher des Bremer Innensenators Ulrich Mäurer (SPD) bestätigte. Mäurer ist in diesem Jahr Vorsitzender der Innenministerkonferenz. Die anlässlich der Gewalttat in Aschaffenburg geplante Konferenz soll per Video stattfinden. Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

Demnach wollen die Minister und Ministerinnen bei der Konferenz auch über den Umgang mit psychisch kranken Straftätern sprechen. Details zu der Sonderkonferenz sind nach Angaben des Bremer Innenressorts noch in Abstimmung.