Durchsuchungen gegen einen Projektmanager und zwei Unternehmer: Mehrere Wohn- und Geschäftsräume sind Ziel der Aktion. Im Raum stehen Bestechung und Bestechlichkeit.
Im Zuge eines Korruptionsverfahrens durchsucht die Polizei in Wuppertal und Altena Wohnungen und Geschäftsträume von drei Beschuldigten. Wie die Staatsanwaltschaft Wuppertal mitteilte, richtet sich die Aktion gegen einen Projektmanager, der in Wuppertal Neu- und Umbauarbeiten an zwei städtischen Altenheimen leitet sowie gegen zwei Unternehmer aus Wuppertal und der Stadt im Sauerland. Den Beschuldigten werde Bestechung und Bestechlichkeit sowie Untreue oder Anstiftung zur Untreue vorgeworfen.
Verdacht durch abgehörte Gespräche
„Gegen die beiden Unternehmer war in der Vergangenheit wegen des Verdachts einer Beteiligung an Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz ermittelt worden.“ Bei diesen Ermittlungen seien Gesprächen überwacht worden. Daraus habe sich dann Ende 2023 der Anfangsverdacht ergeben, „dass die Unternehmer mit dem Projektmanager in unlauterer Weise zusammenarbeiten“. Die beiden sollen Schmiergeldzahlungen in Höhe von mehreren tausend Euro gezahlt haben.
Im Gegenzug soll der Projektmanager dafür gesorgt haben, dass die Beschuldigten oder mit diesen verbundene Unternehmen bei der Vergabe von Aufträgen bei den Neu- und Umbauarbeiten bevorzugt wurden und diese zudem überhöht abrechnen konnten. Durchsucht wurden demnach unter anderem Wohn- und Geschäftsräume der Beschuldigten und vier von den beiden Unternehmern geführte Betriebe. Im Falle einer Verurteilung drohten empfindliche Freiheitsstrafen, hieß es.