Film: Marburger Kamerapreis geht an Caroline Champetier

Sie war an der Bildgestaltung von über 140 Filmen und Serien beteiligt und ist auch bei der Berlinale für ihr Schaffen geehrt worden: Caroline Champetier erhält den diesjährigen Marburger Kamerapreis.

Die französische Kamerafrau Caroline Champetier wird mit dem diesjährigen Marburger Kamerapreis ausgezeichnet. In ihrem Schaffen mache sich Champetier die gesamte Bandbreite an bildgestalterischen Möglichkeiten virtuos zunutze, begründete der Beirat die Entscheidung. „Daher ist der beobachtende Blick ihrer Kamera auch nie End-, sondern stets Ausgangspunkt für filmische Erkundungen, die Licht, Farbe, Kamerabewegungen und -effekte nutzen, um Realität zu transformieren und filmisch erfahrbar zu machen.“ 

Die Entscheidung für Champetier, die 2023 auch mit dem Kamera-Preis der Berlinale ausgezeichnet worden war, sei einstimmig gefallen. Die am 16. Juli 1954 in Paris geborene Kamerafrau absolvierte ein dreijähriges Filmstudium am Institut des Hautes Etudes Cinématographiques in Paris. Dort habe sie ihre Leidenschaft für die Kameraarbeit und die Kunst der Bildgestaltung entdeckt. 

An mehr als 140 Spiel- und Dokumentarfilmen und Serien beteiligt

Champetier war an der Realisierung von mehr als 140 Spiel- und Dokumentarfilmen sowie Serien beteiligt. Sie drehte Filme wie „Holy Motors“, „Annette“, „Von Menschen und Göttern“ sowie „Hannah Arendt“ und arbeitete unter anderem mit Regisseur Jean-Luc Godard. Die Preisverleihung des mit 5.000 Euro dotierten Marburger Kamerapreises findet am 30. April statt. Der von der Universitätsstadt Marburg und der Philipps-Universität initiierte Marburger Kamerapreis wird in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben.