Ein Kindergartenkind in Darmstadt erleidet eine Infektion mit Meningokokken. Wo es sich angesteckt hat, ist unklar. Bislang gibt es keine Hinweise auf weitere Infektionen im Umfeld.
Nach der Feststellung einer Erkrankung eines Kindergartenkindes in Darmstadt mit Meningokokken gibt es nach Angaben der Stadt bislang keine Hinweise auf weitere Infektionen. „Es ist nicht klar, wo sich das Kind angesteckt hat“, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Das sei bei dieser Erkrankung nicht unüblich, da Menschen auch Keimträger sein könnten, ohne selbst zu erkranken.
Das Kind hatte einen Tag vor der Meldung der Infektion am Mittwoch noch die Kita besucht. Alle Erzieherinnen und Erzieher, die Familienmitglieder des betroffenen Kindes und die Eltern der gesamten Kitagruppe wurden der Stadt zufolge über die Situation informiert worden. Der Kindergarten wurde geschlossen und soll am Montag wieder geöffnet werden. Über den genauen Gesundheitszustand des Kindes und personenbezogene Daten will das Gesundheitsamt keine Angaben machen.
Was lösen die Erreger aus?
Meningokokken sind Bakterien und werden durch Tröpfchen, etwa beim Husten oder Niesen, auf andere Personen übertragen. Es gibt verschiedene Gruppen. Bei einer Infektion kommt es dem Robert Koch-Institut zufolge häufig zu Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel mit schwerstem Krankheitsgefühl.
Schon der Verdacht ist meldepflichtig
Gemeldete Infektionen mit dem Bakterium sind aber eher selten. Nach Angaben des Hessischen Sozialministeriums gab es über alle Altersgruppen und alle verschiedenen Variationen hinweg seit dem Jahr 2010 bis hin zu dem aktuellen Fall landesweit 249 Meldungen. Dem Ministerium zufolge ist nach dem Infektionsschutzgesetz der Verdacht einer Erkrankung, eine Erkrankung oder der Tod durch eine durch die Bakterien verursachte Meningitis oder Sepsis meldepflichtig. Für Kleinkinder werden Impfungen empfohlen.