Energiewende: Windkraft in MV: Weniger Zubau, lange Verfahrensdauer

Windkraft spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende in Deutschland. MV rangiert auf der Länderliste beim Zubau im unteren Mittelfeld, bei der Genehmigungsdauer auf dem letzten Platz.

Im vergangenen Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern nur 16 neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von 89,3 Megawatt (MW) in Betrieb genommen worden. Mit Blick auf den Leistungszubau ist das ein Rückgang von 51 Prozent zu 2023, wie aus einer Auswertung der Fachagentur Wind und Solar im Auftrag des Bundesverbandes Windenergie und des Verbandes VDMA Power Systems hervorgeht. Spitzenreiter im Länderranking ist NRW mit 154 neuen Anlagen und einer Leistung von 748,3 MW, gefolgt von Niedersachsen mit 127 Anlagen (673,2 MW).

Stillgelegt wurden den Angaben zufolge im Vorjahr im Nordosten 25 Anlagen mit einer Leistung von 17,1 MW und einem Alter von über 24 Jahren. Insgesamt standen in MV 1.845 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 3.797 MW, was einem bundesweiten Anteil von 6,0 Prozent entspreche. Zum Vergleich: Spitzenreiter Niedersachsen hat einen Anteil von 20,4 Prozent (12.950 MW). 

53 Monate Genehmigungsdauer

In den meisten Bundesländern sei die durchschnittliche Verfahrensdauer 2024 trotz der gestiegenen Zahl der Neugenehmigungen zurückgegangen. Im Bundesdurchschnitt dauerten die Genehmigungsverfahren 23 Monate und kamen damit gut zehn Prozent schneller zum Abschluss als im Jahr davor mit 26 Monaten. MV landete auf dem letzten Platz in Länderranking mit durchschnittlich 53 Monaten. 

Deutschlandweit wurden im vorigen Jahr so viele neue Windräder an Land in Deutschland genehmigt wie nie zuvor. Rund 2.400 Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 14 Gigawatt Leistung wurden bundesweit von den Behörden neu zugelassen, wie der Bundesverband Windenergie und der Verband VDMA Power Systems weiter mitteilten. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 85 Prozent. MV lag mit 1.067 MW auf Platz fünf der Bundesländer.