Eine 45-Jährige greift in ihrer Wohnung ihren Lebensgefährten an und versucht ihre Mutter zu töten. Mit dem gesprochenen Urteil folgt das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Wegen schwerer Angriffe auf ihren Lebensgefährten und ihre Mutter hat das Landgericht Lübeck eine 45-jährige Frau zu vier Jahren Haft und der Unterbringung in einer Entziehungsklinik verurteilt. Das Gericht sah die Vorwürfe des versuchten Totschlags, der gefährlichen Körperverletzung und des Angriffs auf Vollzugsbeamte als erwiesen an.
Die drogen- und tablettenabhängige Angeklagte schlug laut Gericht am 22. Juni 2024 ihren Lebensgefährten in der gemeinsamen Wohnung in Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein) mit einer Bratpfanne mehrmals auf den Kopf. Als ihre im selben Haus lebende Mutter dazwischengehen wollte, schlug die Angeklagte auch sie und versuchte, sie eine Treppe hinabzustoßen, wie es hieß.
Außerdem habe die Frau ihre Mutter mit einem Kabel gewürgt, um sie zu töten, sagte der Richter. Die Angeklagte hatte die Tat gestanden. Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte Freispruch und die Einweisung in eine Klinik gefordert. Das Urteil ist bislang nicht rechtskräftig.
