Der Anschlag in Magdeburg vergangene Woche ist nicht die erste Attacke auf einen Weihnachtsmarkt in Deutschland. Umfassende Sicherheit ist aus Sicht des Deutschen Städtetags unmöglich.
Der Deutsche Städtetag hält eine lückenlose Sicherheit vor Anschlägen auf Weihnachtsmärkten für nicht möglich. Den Städten gehe es vor allem darum, die Risiken so gering wie möglich zu halten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Trotz des hohen Aufwandes kann der Schutz aber niemals vollständig sein.“
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten am vergangenen Freitag gelte wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit. Dedy verwies auf bestehende Maßnahmen wie Poller und Durchfahrtssperren. „Wo privates Sicherheitspersonal im Einsatz ist, können auch Eingangs- oder Taschenkontrollen sinnvoll sein.“ Zur Sicherheit in der Stadt gehöre auch, dass Wege für Rettungs- und Einsatzkräfte freigehalten würden. Dazu seien oft mobile, flexible Barrieren im Einsatz.
Es gehöre inzwischen zum Standard, dass die Städte in Lagebesprechungen mit den beteiligten Behörden, Sicherheitskräften und Marktstandbetreibern alle Vorkehrungen überprüften.
Es sei wichtig, dass sich die Menschen auf Weihnachtsmärkten wohl und sicher fühlen können, sagte Dedy weiter. „Die Städte nehmen Terrorwarnungen der Behörden sehr ernst und passen die Sicherheitsmaßnahmen vor Ort regelmäßig an.“ Der Hauptgeschäftsführer betonte, Weihnachtsmärkte und Stadtfeste seien Orte des Zusammenlebens und des Miteinanders. „Das gehört zum typischen Charakter der Städte. Dieses Miteinander dürfen wir uns nicht nehmen lassen.“