Ein gesunder Schlaf ist essenziell für die Gesundheit. Ein orthopädisches Kopfkissen kann den Prozess dabei positiv beeinflussen – aber worin unterscheiden sich die Füllungen?
Wurden die klassischen Schlafkissen früher noch aus echten Daunenfedern oder synthetischen Materialien wie Polyester hergestellt, nutzen viele Hersteller heutzutage neuartige Füllungen wie viskoelastischen Gelschaum, Getreidekörner oder sogar Wasser. Die orthopädischen Nackenstützkissen versprechen mehr Komfort für Rücken- und Seitenschläfer, indem sie sich ideal an den Körper schmiegen und somit den Kopf wie auch die Schultern optimal stützen sollen – damit Sie noch besser schlafen können. Worin sich die Füllungen im Einzelnen unterscheiden und welches Kopfkissen am ehesten für Sie geeignet ist, wird folgend erläutert.
Schlafkissen aus Memory Schaum
Der Begriff „Memory“ bedeutet übersetzt „Erinnerung“ – sprich der in Schlafkissen enthaltene Schaum besitzt die Eigenschaft, sich immer wieder an seine ursprüngliche Form zu erinnern und in diese nach dem Aufstehen zurückzufinden. Er wird auch als viskoelastischer Polyurethanschaum bezeichnet, da er fest und elastisch zugleich ist. Aus diesem Grund findet sich diese Füllung in zahlreichen orthopädischen Nackenkissen für Seiten- und Rückenschläfer wieder, da sie sich der Kopfform individuell anpassen und für eine optimale Schlafposition sorgen.
Schlafkissen aus Dinkelspelz
Das klassische Körnerkissen zur Behandlung von Beschwerden im Bauchbereich ist oftmals mit Kirschkernen, Hirse oder Weizen gefüllt. Schlafkissen mit Dinkelspelzen (also der Schale) hingegen eignen sich besonders gut, um Nackenschmerzen entgegenzuwirken. Die Körner sind zum einen rieselfähig, sodass sie sich den Kopfbewegungen in der Nacht ideal anpassen und die Schultern entlasten. Zum anderen haben sie den Vorteil, dass sie Wärme aufnehmen und abtransportieren – falls Sie beim Schlafen im Kopf- oder Nackenbereich stark schwitzen sollten.
Schlafkissen aus Wasser
Wasserbetten gibt es schon lange, Kopfkissen aus Wasser hingegen sind noch ganz neu auf dem Markt: Das orthopädische Kopf- und Nackenstützkissen besteht aus mehreren Schichten, deren Kern eine mit Wasser gefüllte Kammer ist – diese kann über ein Ventil gefüllt oder geleert werden. Dadurch haben Rücken-, Seiten- und Bauchschläfer die Möglichkeit, den Härtegrad ihrer Schlafposition individuell anzupassen. Das Kissen wirkt somit Nackenbeschwerden entgegen und unterstützt einen gesunden Schlaf. Vor allem dann, wenn Sie sich nachts viel bewegen.
Das sollten Sie beachten
Damit Ihr Kopf in erster Linie auf dem Schlafkissen ruht, sollte es nicht größer als 40 mal 60 oder40 mal 80 Zentimeter sein. Ihre Schultern werden somit nur von der Matratze gestützt und nicht durch das Kissen – was den Vorteil hat, dass Ihr Nacken nicht abknicken kann und somit Verspannungen gefördert werden.Die Höhe des Schlafkissens sollte sich an Ihren Schultern orientieren: Je breiter Ihr Kreuz ist, desto fester muss das Kissen sein. Sprich für schmale Schultern eignen sich niedrige Kissen besser, die nur leicht gefüllt sind – und für breite Schultern höhere Kissen, die stärker gefüllt sind. Das gilt für Seiten- und Bauchschläfer gleichermaßen.Ihre Matratze hat ebenfalls großen Einfluss auf den Kissenkauf, damit Ihre Hals- und Nackenmuskulatur beim Schlafen nicht überdehnt wird. Als Faustregel können Sie sich hier merken: Wer eine feste Matratze bevorzugt, braucht auch ein festes Kissen. Wer eine weiche Matratze besitzt, sollte ein weiches Schlafkissen wählen.Wenn Sie im Schlaf viel schwitzen, spielt der Kissenbezug eine wichtige Rolle beim Kauf. Je besser das Material Feuchtigkeit aufnehmen (und auch wieder abgeben kann), desto größer ist der kühlende Effekt. Liegt Ihr Kopf hingegen zu warm oder zu kalt, sind Verspannungen im Nacken-, Kopf- und Schulterbereich die Folge.
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