Mit Dreifach-Turbo will Friedrich Merz in den Bundestagswahlkampf starten: Kanzlerkandidat der Union ist er schon, Direktkandidat im Hochsauerland auch. Jetzt kann die NRW-CDU sein Mandat absichern.
Der CDU-Bundesvorsitzende und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz will am Samstag sein Mandat für den nächsten Bundestag absichern. Die Landesvertreterversammlung der NRW-CDU beschließt in Essen ihre Landesliste für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar. Merz kandidiert für Platz 1.
Als Direktkandidat für seinen Heimatwahlkreis Hochsauerland war der 69-Jährige bereits Ende November mit großer Mehrheit aufgestellt worden. Den Wahlkreis hatte der in Arnsberg lebende Jurist bereits 2021 direkt geholt.
In Essen stimmen 300 Vertreter aus den Kreisverbänden der NRW-CDU ab. Der Landesvorsitzende, Ministerpräsident Hendrik Wüst, hatte beim Beschluss der Vorschlagsliste des Landesvorstands Anfang Dezember versichert: „Friedrich Merz kann sich auf die Unterstützung seines Heimatverbandes verlassen.“
Der Listenvorschlag enthält 62 Plätze. Unter den ersten zehn sind auch Ex-Ministerpräsident Armin Laschet und der Generalsekretär der NRW-CDU Paul Ziemiak sowie weitere Bundestagsabgeordnete. Dazu zählen etwa die stellvertretende Landesvorsitzende Elisabeth Winkelmeier-Becker, Ex-Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, Günther Krings und Serap Güler.
Bei der Bundestagswahl haben die Bürgerinnen und Bürger zwei Stimmen. Mit dem ersten Kreuz entscheiden sie darüber, welche Politikerin oder welcher Politiker aus ihrem Wahlkreis direkt in den Bundestag einziehen soll. Bei der Zweitstimme geht es um die Sitzverteilung der Parteien insgesamt. Je nach Erfolg rücken die Politiker über die Landeslisten in den Bundestag ein.
Bei der Bundestagswahl 2021 zog die Liste der NRW-CDU bis Platz 22 ein – davon wurden zehn Plätze durch Direktmandate errungen.