Nach dem Brand in Gengenbach rollen statt Zügen jetzt Busse als Ersatzverkehr durchs Kinzigtal. Wie Reisende trotzdem ans Ziel kommen – und welche Alternativen die Bahn empfiehlt.
Passagiere der Schwarzwaldbahn müssen nach dem Brand eines ehemaligen Produktionsgebäudes in Gengenbach (Ortenaukreis) bis auf weiteres auf Busse umsteigen. Weil der Bahnhof Gengenbach weiterhin gesperrt ist, können nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) auf dem Abschnitt zwischen Offenburg und Haslach keine Zugfahrten stattfinden. Als Ersatz fahren demzufolge auf der Strecke mehrere Busse im Pendelverkehr.
Reisende sollten auch weitere Abweichungen der Linie RE 2 zwischen Karlsruhe und Offenburg in beiden Richtungen auf bahn.de sowie in der App DB Navigator überprüfen, hieß es.
Dauer der Sperrung unklar
Über die voraussichtliche Dauer der Streckensperrung konnte eine DB-Sprecherin zunächst nichts sagen. Auf der Internetseite der Bahn war die Rede davon, die Störung dauere mindestens bis zum Nachmittag. Die Stadt Gengenbach wiederum hatte auf ihrer Facebook-Seite informiert, die Strecke bleibe am Montag komplett gesperrt. Weder die Bundespolizei noch das Polizeipräsidium in Offenburg konnten zu dem Thema Angaben machen. Die Sperrung sei Sache der Bahn, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Passagiere nach Freiburg könnten zum Beispiel eine alternative Verbindung ab Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) über Titisee nehmen, riet die DB auf der Homepage weiter. Reisende ab Hausach könnten alternativ über Freudenstadt und Rastatt in Richtung Karlsruhe Hauptbahnhof fahren.
Warnung vor Gesundheitsgefahr
Hintergrund ist der Brand eines Gebäudes in der Nacht zu Sonntag. Dabei war ein Schaden von mindestens einer Million Euro entstanden. Laut Polizei besteht Einsturzgefahr. Bagger seien daher vor Ort, hatte ein Sprecher gesagt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Die Brandursache war auch am Montagmorgen weiter unklar, wie ein Sprecher der Polizei sagte.
Die Stadt hatte am Sonntag über Facebook vor möglichen Gefahren für die Gesundheit gewarnt: „Im Zusammenhang mit dem Brand und dem Einsturz der ehemaligen Malzfabrik (Rubinmühle) ist es durch den Teileinsturz des Gebäudes zu einer Freisetzung von Brandrückständen gekommen.“ Anwohnerinnen und Anwohner im näheren Umfeld sollten daher kein Obst oder Gemüse essen, das draußen gewachsen ist oder offen gelagert wurde. Abgestellte Fahrzeuge sollten umgehend gründlich gewaschen werden. Die Kosten für die Fahrzeugreinigung bei Verschmutzung übernehme die Stadt.