Statistik: Frauen dominieren weiterhin Lehrerberuf in MV

Männer entscheiden sich in MV inzwischen öfter für den Lehrerberuf – doch Frauen stellen weiterhin den Großteil der Kollegien. Was die Statistik außerdem zeigt.

An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geht der Anteil weiblicher Lehrkräfte kontinuierlich zurück, dennoch sind weiterhin überwiegend Frauen in dem Beruf tätig. Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, sank der Anteil der Lehrerinnen an allgemeinbildenden Schulen im Land im Jahr 2024 auf 74,7 Prozent und damit auf den bislang niedrigsten Wert. 

Zu Beginn der 1990er Jahre hatte der Frauenanteil bei 80 Prozent gelegen, stieg dann zwischenzeitlich sogar auf über 83 Prozent, ehe Mitte der 2000er Jahre wieder mehr Männer in den Lehrerberuf eintraten. 

Auch an den Berufsschulen Mecklenburg-Vorpommerns sind Frauen mit zuletzt 65,6 Prozent weiterhin in der Überzahl, allerdings auch dort mit rückläufiger Tendenz. Laut Statistik waren 2024 an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen des Landes 10.338 Lehrkräfte tätig, an den Berufsschulen 1.253. 

Jährlich 600 bis 700 Lehrer-Neueinstellungen nötig  

Der Bedarf an Lehrernachwuchs ist in Mecklenburg-Vorpommern so hoch wie in kaum einem anderen Bundesland. Wie aus der Statistik hervorgeht, waren im vorigen Schuljahr 49,1 Prozent der Lehrkräfte im Nordosten 50 Jahre und älter. Höher war der Anteil älterer Lehrerinnen und Lehrer nur noch in Sachsen-Anhalt mit 54,0 Prozent und Thüringen mit 50,0 Prozent, am geringsten im Saarland mit 28,4 Prozent. 

Laut Bedarfsprognose müssen in Mecklenburg-Vorpommern jährlich 600 bis 700 Lehrer eingestellt werden, um altersbedingt ausscheidende Pädagogen zu ersetzen.  

Was die Statistik noch offenbart: Russisch als Fremdsprache, zu DDR-Zeiten Pflicht, ist ein Auslaufmodell. Die Zahl der Russisch-Lehrer sank seit 2003 um zwei Drittel von 1.830 auf 633. Doch auch im Fach Französisch gab es einen Rückgang von 400 auf 289, während die Zahl der Lehrkräfte, die Englisch unterrichten, um knapp 100 wuchs.