Australien : Opa nimmt das falsche Kind aus der Kita mit

Großes Drama in einer Kita in Australien: Die Erzieher gaben einem Großvater das falsche Kind mit. Die Mutter des Jungen geriet in Panik und erhebt schwere Vorwürfe.

Eine Verwechslung hat für Verwirrung und Panik in einer Kita und bei zwei Familien gesorgt. Wie der „Sydney Morning Herald“ berichtet, sollte ein Großvater aus Sydney sein Enkelkind aus der Betreuung abholen. Erst später fiel auf: Er hatte das falsche Kind mitgenommen.

Laut dem Bericht handelte es sich um einen ein Jahr alten Jungen. Das Kind hatte gerade geschlafen, als es dem Opa übergeben wurde. Offenbar hatten die Erzieher in der Kita nicht genau hingeschaut, und auch dem Großvater fiel nichts auf. Der Irrtum fiel erst auf, als die Mutter des Kindes zur Abholung in die Kita kam und feststellen musste, dass ihr Sohn schon weg war – mit einem Unbekannten.

Anschuldigungen gegen das Kita-Personal

Die Australierin erhebt im „Sydney Morning Herald“ schwere Vorwürfe gegen das Kita-Personal: „Sie konnten mir nicht den Namen des Mannes sagen, wer er war oder wen er eigentlich abholen wollte. Sie konnten mir auch nicht sagen, wie er aussah, nur dass er Shorts trug und ein älterer Herr war.“ Wie die Zeitung berichtet, mussten die Erzieher Aufnahmen einer Überwachungskamera sichten und mit anderen Eltern sprechen, um Klarheit darüber zu bekommen, was passiert war. Der Vorfall wird nun untersucht.

Es dauerte zwei Stunden, bis das Kind wieder bei seiner Mutter war. Sie sei „traumatisiert“ durch diese Erfahrung, erzählte die Frau. Der Großvater ist laut Aussage seiner Frau „am Boden zerstört“: „Er kann nicht essen und nicht schlafen.“ Der kleine Junge habe geschlafen und es sei dunkel in dem Raum gewesen. So habe niemand bemerkt, dass er das falsche Kind mitnahm.

Die Mutter des Jungen nimmt den Großvater ausdrücklich in Schutz: „Wir sind nicht böse auf ihn, wir geben ihm nicht die Schuld.“ Die Schuld für die Verwechslung liege bei der Kita. Die Einrichtung hat angekündigt, seine Mitarbeiter besser schulen zu wollen. Es sollen unter anderem Karten mit den Fotos von Eltern und anderen zugelassenen Personen eingeführt werden, mit denen bei der Abholung die Identität überprüft werden soll.

Quelle: „Sydney Morning Herald“