Cardi B sollte nach einem Handgemenge mit einer Sicherheitskraft 24 Millionen Dollar zahlen. Sie bestritt alles – und eine Jury gab ihr nun recht.
Nach fünf langen Jahren der juristischen Auseinandersetzung ist nun alles ganz schnell gegangen: Eine Jury in Los Angeles hat Cardi B, 32, in allen Anklagepunkten freigesprochen. Die 32-jährige Rapperin, mit bürgerlichem Namen Belcalis Marlenis Almánzar, muss folglich keine Schadensersatzzahlung an die Klägerin leisten.
Die ehemalige Sicherheitskraft Emani Ellis hatte der „Bodak Yellow“-Interpretin vorgeworfen, sie 2018 in einer gynäkologischen Praxis tätlich angegriffen zu haben. Dabei soll Cardi B ihr Gesicht so schwer mit den Fingernägeln verletzt haben, dass eine plastische Operation nötig wurde. Außerdem habe die Rapperin sie angespuckt und emotional misshandelt. Im Jahr 2020 war deswegen offiziell Klage eingereicht worden.
Cardi B wollte ihre Schwangerschaft geheim halten
Während ihrer Aussage bestritt Cardi B alle Vorwürfe vehement. „Sie konnte keinen Kratzer von mir bekommen, weil ich sie nicht berührt habe“, erklärte sie vor Gericht laut übereinstimmenden US-Medienberichten. Die Musikerin gab allerdings zu, dass die Situation sehr hitzig gewesen sei – sogar „Brust an Brust“ hätten sie sich gegenübergestanden. Zu körperlicher Gewalt sei es jedoch nie gekommen.
Der Grund für die Auseinandersetzung lag in Cardi Bs damaliger Schwangerschaft, die sie damals noch unbedingt geheim halten wollte – sie war im vierten Monat, für sie eine Phase großer Unsicherheit. „Ich gewöhnte mich gerade an alles. Ich machte mir Sorgen, was alle sagen und denken würden“, erklärte sie ihr aufgebrachtes Verhalten. Die Privatsphäre in medizinischen Angelegenheiten sei ihr wichtig gewesen, „besonders etwas so Heiliges wie eine Schwangerschaft“.
Der Streitwert des Prozesses: 24 Millionen Dollar
Als Ellis sie in der Praxis filmte, fürchtete Cardi B, die Aufnahmen könnten an die Medien gelangen – und damit die Enthüllung ihrer Schwangerschaft. „Ich sagte zu ihr: ‚Warum nimmst du das auf?'“ Daraufhin habe sich die Frau zwar entschuldigt, dennoch sei ein heftiger Streit entbrannt. Ellis, die nach dem Vorfall ihren Job verlor, klagte auf die Kosten für ihre OP, Schmerzensgeld und entgangene Löhne. Cardi Bs Seite bezifferte die Forderung demnach auf 24 Millionen Dollar.
Das schnelle Urteil der Geschworenen bestätigt nun Cardi Bs Version der Ereignisse. Für die erfolgreiche Musikerin bedeutet der Freispruch das Ende eines jahrelangen Rechtsstreits.