Babyshambles kommen zurück: Pete Doherty kündigt Reunion an

Nach elf Jahren Pause kehren die Babyshambles auf die Bühne zurück. Pete Doherty und seine Bandkollegen erklären, warum die Zeit reif war.

Elf Jahre ist es her, dass die Babyshambles gemeinsam auf einer Bühne standen, jetzt kehrt Pete Doherty (46) mit seiner Band zurück. Im November und Dezember spielen die Briten zehn Konzerte in ihrer Heimat Großbritannien. Am 14. November startet die Reunion-Tour in Norwich und endet am 10. Dezember in Plymouth.

„Es war immer der Wunsch da, diese Songs wieder zu spielen“, erzählt Doherty im Interview mit dem „New Musical Express“. Was die Band über ein Jahrzehnt auseinanderhielt, waren die Drogen. Ein Thema, das Pete Doherty schonungslos anspricht: „Der zentrale Punkt war die Sucht – die Gefahr, dass Mick und ich einen ungesunden Einfluss aufeinander haben würden.“ Gitarrist Mick Whitnall (56) bestätigt diese brutale Ehrlichkeit: „Die Leute um uns herum hatten Angst, dass wir uns überhaupt über den Weg laufen.“ Erst nachdem beide Musiker seit mehreren Jahren clean sind, wagten sie den ersten Schritt. „Wir dachten, vielleicht sind wir jetzt sicher genug, um wieder höflich miteinander umzugehen“, erklärt Doherty mit schwarzem Humor.

Die Reunion fällt zusammen mit dem 20. Jubiläum ihres Debütalbums „Down In Albion“. Doch ein Schatten liegt über der Feier: Original-Gitarrist Patrick Walden verstarb im Juni dieses Jahres. „Sein Tod war ein echter Auslöser, es endlich zu machen“, erklärte Doherty. Die Nachricht von Waldens Tod habe das Gegenteil von Zögern ausgelöst, für Doherty wurde klar, dass es keine Zeit mehr zu verlieren gab. „Es ist, als müssten wir es jetzt machen“, ergänzt Bassist Drew McConnell (46). Die Tourdaten hat die Band auch via Social Media gepostet.

Zwischen Boulevard und echter Kunst

Der Aufstieg der Babyshambles war geprägt von künstlerischer Qualität und zahllosen Schlagzeilen in der Boulevardpresse. „Das waren zwei verschiedene Welten“, reflektiert Doherty heute. Während seine Drogenprobleme und seine Beziehung zu Kate Moss die Schlagzeilen bestimmten, entstanden Songs, die heute Kultstatus haben, allen voran die Indie-Hymne „Fuck Forever“. McConnell bringt es auf den Punkt: „Die Leute, die zu unseren Konzerten kamen, waren nicht dieselben, die ‚The Sun‘ lasen.“

Aktuell arbeitet die Band an neuem Material. Doherty schwärmt von einem Song namens „Dandy Hooligan“: „Ein rocksteady Jig im Stil von ‚Stone Me What A Life‘ – das könnte richtig gut werden.“ Für die größeren Shows plant die Band, eine Single mit B-Seiten zu veröffentlichen.

Die Tickets gehen am 3. September in den Vor-Vorverkauf, bevor sie am 5. September für alle verfügbar sind.