Die Schweriner Löwinnen Rubi und Heidi gelten als Löwendamen reiferen Alters. Doch beide haben nun kurz nacheinander Nachwuchs in die Welt gesetzt.
Der Schweriner Zoo wird zur Kinderstube für den in freier Wildbahn bereits stark gefährdeten Asiatischen Löwen. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit vermeldet der Zoo Nachwuchs im Löwengehege. Rund vier Wochen nach dem Wurf ihrer älteren Schwester Rubi habe Löwin Heidi am 19. August ebenfalls ein gesundes Jungtier zur Welt gebracht. Die Mutter und ihr Kleines seien wohlauf, das Geschlecht des jüngsten Löwennachwuchses stehe noch nicht fest, hieß es in der Mitteilung.
Es sei das erste Mal, dass zwei Löwinnen des Schweriner Rudels zeitlich so nah nacheinander werfen. Dass sich beide Jungtiere nun gut zu entwickeln scheinen, erfülle die Mitarbeiter mit großer Freude. „Das ganze Team ist sehr glücklich über diese Ereignisse“, erklärte die stellvertretende Zoo-Direktorin Julia Gottschlich. Das Rote Liste Zentrum mit dem überdachten Innengehege der Löwen bleibe zum Schutz der Jungtiere zunächst noch geschlossen. Die übrigen Löwen seien auf der großen Außenanlage zu sehen.
Nach Angaben Gottschlichs hat die 14-jährige Heidi ihre Mutterqualitäten schon mehrfach unter Beweis gestellt. Zuletzt habe sie die Geschwister Ravi und Kirana, die im Juli 2023 geboren wurden, aufgezogen. Beide Jungtiere seien im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms nach Kolmården in Schweden und Dudley in Großbritannien abgegeben worden, um dort eigene Rudel zu gründen.
Von den Asiatischen Löwen, die etwas kleiner sind als ihre afrikanischen Artgenossen, gibt in freier Wildbahn nur noch wenige Tiere. Nach Angaben von Fachleuten existiert im indischen Gir-Nationalpark noch eine Population von schätzungsweise 350 bis 400 Exemplaren