In Afghanistan sind bei einem Unfall mit einem Bus voller aus dem Iran zurückkehrender Migranten mehr als 70 Menschen gestorben. Es seien 78 Menschen getötet worden, darunter mindestens 17 Kinder, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Der Bus war am Vorabend in der westlichen Provinz Herat mit einem Motorrad und einem Benzinlaster kollidiert.
Durch den Zusammenstoß der Fahrzeuge sei ein Feuer ausgebrochen, erklärte die Polizei. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP sah am Unglücksort nahe der Provinzhauptstadt Herat einen völlig ausgebrannten Bus. In ihm saßen nach Angaben eines Angestellten der Provinzverwaltung nach Afghanistan zurückkehrende Migranten. Sie hatten den Bus am iranisch-afghanischen Grenzübergang nahe der Ortschaft Islam Kala bestiegen und waren auf dem Weg in die Hauptstadt Kabul.
Die Unfallopfer gehörten zu einer großen Zahl von Afghanen, die in den vergangenen Monaten aus dem Iran abgeschoben wurden. Mindestens 1,5 Millionen Menschen sind nach offiziellen Angaben seit Jahresbeginn aus dem Iran und auch aus Pakistan nach Afghanistan zurückgekehrt. Beide Staaten versuchen nach Jahrzehnten der Aufnahme von Migranten laut UN-Angaben massiv, diese wieder in ihre Herkunftsländer zurück zu schicken.
Verkehrsunfälle sind in Afghanistan häufig. Als Hauptgründe dafür gelten marode Straßen, die gefährliche Fahrweise der Verkehrsteilnehmer und mangelnde Verkehrsregeln.