Vier Monate lang war unklar, wo der Dreifachmörder von Weitefeld ist. Jetzt steht fest: Er ist tot. In der Region herrscht „pure Erleichterung“.
Weitefeld zeigt sich nach wochenlanger Angst erleichtert: Der gesuchte Dreifachmörder einer Familie ist tot. Vier Monate Ausnahmezustand finden langsam ein Ende. Die Nachricht vom Tod des gesuchten Dreifachmörders war ein Gänsehautmoment für den Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, Dirk Eickhoff (CDU), wie er sagt. „Wo man jetzt wirklich spürt: Es ist vorbei“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
„Und jetzt können die Menschen hier wieder aufatmen und die Kinder können wieder raus zum Spielen, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss.“ Es sei ein Gefühl der Erleichterung. Ihn erreichten nach eigener Aussage auch viele Anrufe und Nachrichten aus der Umgebung von Weitefeld und sogar aus dem Siegerland.
„Das war so einschneidend“
Auch Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler (parteilos) erreichen Reaktionen der Einwohnerinnen und Einwohner Weitefelds. Er kriege pure Erleichterung gespiegelt, sagte er. Die Angst sei aber noch nicht komplett weg. „Das war so einschneidend alles. Das wird noch ein bisschen dauern.“
Bei Keßler überwiegt am Donnerstag die Erleichterung. „Das waren jetzt noch mal zweieinhalb Tage, wo die Ungewissheit war, aber jetzt umso mehr große Erleichterung“, sagte er. Er sprach von einer „ganz große Anerkennung und Dank an jede Polizistin, jeden Polizisten, der hier involviert war“.
„Mir fällt jedenfalls ein Stein vom Herzen“
Innenminister Michael Ebling (SPD) hofft, dass das Sicherheitsgefühl der Menschen in dem Ort und der Region möglichst schnell wieder zurückkehrt. „Die Bestätigung, dass es sich bei dem aufgefundenen Toten um den gesuchten Tatverdächtigen handelt, bringt nun Gewissheit in einen tragischen Fall, der viele Menschen tief bewegt hat“, sagte der Minister.
Auch er dankte den Ermittlern, Einsatzkräften und Fachleuten sowie allen Hinweisgeberinnen und Hinweisgebern, die dazu beigetragen hätten, den Tatverdächtigen ausfindig zu machen. „Unser tiefes Mitgefühl gilt weiterhin den Angehörigen der Familie, die so grausam aus dem Leben gerissen wurde.“
Die Ermittlungsbehörden selbst zeigten sich am Donnerstag berührt. „Auch ich bin sehr erleichtert, dass dieser zweifellos herausragende Fall seinen Abschluss findet und die Menschen in der Region zu ihrer Normalität zurückkehren können“, sagte Jürgen Süs, Polizeipräsident in Koblenz, laut Mitteilung.
Der Leitende Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler schrieb: „Mir fällt jedenfalls ein Stein vom Herzen, dass das nunmehr ein Ende gefunden hat.“
Am Dienstag war die Leiche des gesuchten Dreifachmörders gefunden worden. Die Identität wurde erst am Donnerstag bekanntgegeben. Der Mann soll im April ein Ehepaar und dessen 16 Jahre alten Sohn in einem Haus in Weitefeld getötet haben.