Bisher absolviert die Polizei ihre Schießübungen mit normaler Munition. Es gibt aber auch preiswertere Trainingsmunition. Ob die sinnvoll sein könnte, wird jetzt getestet.
Ungewöhnliche Sparmaßnahme: Die Polizei NRW prüft zurzeit, ob sie in der Aus- und Fortbildung sogenannte Trainingsmunition statt Standardmunition nutzen kann. Das wäre möglicherweise billiger. Eine Sprecherin des für die Beschaffung zuständigen Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) bestätigte die Pläne auf Anfrage.
Das LZPD habe die Beschaffung von Trainingsmunition „für entsprechende Testzwecke übernommen“, so die Sprecherin: „Es wird nun untersucht, ob die Trainingsmunition den Anforderungen entspricht und die Standardmunition im Training ersetzen kann und ob durch ihren Einsatz Kosteneinsparungen möglich sind.“
1500 Schuss pro Kommissaranwärter
Besagte Trainingsmunition besteht laut LZPD in der Regel aus einem anderen – häufig günstigeren – Material als die Standardmunition. Man kann damit aber Schießübungen auf Ziele machen. Das würde sich rentieren, denn nach Angaben des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) der Polizei geben alleine die Kommissaranwärter in ihrer dreijährigen Ausbildung „jeweils um die 1.500 Schuss Munition ab.“ Dazu kommen die Trainings für die übrige Polizei.
„Die sichere Handhabung von und der sichere Umgang mit Dienstwaffen erfordern ein hohes Maß an regelmäßigen Trainings und jährlichen Überprüfungen, die den Verbrauch und die Bevorratung an Munition maßgeblich bestimmen“, hieß es vom LAFP.