Freizeit: Regen in den Ferien: Wo kann ich mit meinen Kindern hin?

Die Ferien dauern noch an, doch das Wetter macht es etwas schwieriger, etwas mit den Kindern zu unternehmen. Ein paar Vorschläge für schlechte Wettertage.

Der Regen tropft, die Kinder sind gelangweilt: Wie können Eltern und Kinder die Ferien bei schlechtem Wetter retten? Ein paar Tipps.

Schmetterlinge beobachten beim Schloss Sayn

In zwei Glashallen im Park in Bendorf bei Koblenz ist man geschützt vor Wind und Wetter. Hier lassen sich Schmetterlinge ganz nah beobachten. „Auch Zwergwachteln mit nur hummelgroßen Küken, Schildkröten, japanische Kois, sowie tropische Finken und der geheimnisvolle grüne Leguan leben in diesem exotischen Garten Eden“, heißt es auf der Homepage. 

Der Garten der Schmetterlinge ist bis Anfang November täglich geöffnet. Bis Ende September von 10 bis 18 Uhr, ab Oktober bis 17 Uhr. Der Eintritt ins Museum des Fürstenschlosses und den Garten kostet für Erwachsene 13 Euro und für Kinder bis 16 Jahre 9 Euro. Familien mit bis zu vier Kindern oder Enkeln zahlen 39 Euro. Es können auch Führungen mit Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein gebucht werden.

Drucken im Gutenberg-Museum und von Insekten lernen 

Kinder ab sechs Jahren, Jugendliche und Erwachsene können in der Druckwerkstatt im Gutenberg-Museum mit eigenen Schrift- und Drucksachen arbeiten. Verschiedene Blei- und Holzschriften und Abzugspressen können ausprobiert werden. Allerdings müssen sie vorher unter 06131 122686 einen Termin vereinbaren. Der geht in der Regel eine Stunde. 

Das bekannte Museumsgebäude in der Landeshauptstadt wird derzeit umgebaut. Ausstellung und Druckladen sind deshalb vorübergehend im Naturhistorischen Museum untergebracht. Wer sich mehr für Käfer, Heuschrecken, Ameisen oder Fliegen interessiert, kann deren Können gleich nebenan vom Druckladen bestaunen, in der Ausstellung „Insektomania“.

Züge bestaunen im Deutsche Bahn Museum Koblenz

Im Deutsche Bahn Museum in Koblenz lassen sich sehr alte Züge betrachten. So etwa eine Lokomotive von 1921 oder eine Dampflok von 1908. Aber aufgepasst: Einige Ausstellungsstücke sind auch draußen, ein Regenschirm sollte also dabei sein. Ein Ticket kostet für Erwachsene vier, für Kinder zwei Euro. Das DB-Museum in Koblenz ist immer samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Klettern und Springen in vielen Indoorspielplätzen 

Kinder können bei Regen und Gewittern drinnen toben, springen und klettern. Die Eltern so lange einen Kaffee trinken oder mitmachen. Allein in Mainz gibt es mit „Rambazamba“, „Tobolino“ und „Remmidemmi“ mindestens drei solcher Indoorspielorte. Dazu kommen unter anderem in Neuwied das „Piratenland“, das „Trampoline“ in Trier, das „Madagsga“ in Bad Kreuznach, das „Flummyland“ in Bingen sowie der „Kids Planet“ in Bodenheim. Jede Indoorspielwelt ist etwas anders, auch die Eintrittspreise und das damit verbundene gastronomische Angebot. 

Rittersaal, Festtafel und Schatzkammer 

Im Land der Burgen und Schlösser haben Familien eine große Auswahl. So manche Burg – wie etwa die Burg Eltz in der Eifel – bietet auch Extra-Führungen für Kinder. Oder Wanderungen wie die Raubritterburg Berwartstein in der Pfalz. In der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz können unter anderem Tunnel, Schießscharten, Gräben und eine Riesenkanone bestaunt werden. Die mittelalterliche Reichsburg Cochem an der Mosel besticht mit ihren Erkern, Zinnen und der Innengestaltung – samt Rittersaal und Jagdzimmer. 

 Bowling, Minigolf – alles auch Indoor möglich

Egal, ob die Kinder lieber Minigolf spielen wollen oder lieber mal Bowlen oder Kegeln: In vielen Städten im Land gibt es Spielhallen oder Bowlingbahnen. Wie wärs zum Beispiel mit einem Indoor-Minigolf unter Schwarzlicht in Mainz? Bowlen ist tagsüber in viele Läden etwas günstiger als abends, da geht es vielleicht auch mal mit den Kids. Manche Bowlingläden haben zusätzlich mehrere kleinere Spiele, die man gegen weniger Geld nutzen kann.

Vulkan zur Eruption bringen im Museum

Wer sich für Vulkane interessiert, ist im Eifel-Vulkanmuseum genau richtig. In diesem Museum brodelt und zischt es: Unter anderem demonstrieren Computeranimationen die vulkanischen Vorgänge, die auch die Landschaft der Vulkaneifel seit mehreren 100.000 Jahren prägten. Besucher können sich per Zeitreise die Verschiebung der Kontinente in der Vergangenheit und in der Zukunft anschauen – oder mit einer Tretpumpe ein Vulkanmodell zur Eruption bringen. „Die Pumpe ist nach wie vor das Highlight im Museum“, sagt eine Sprecherin. 

Das Museum ist von Dienstag bis Freitag und am Wochenende von 11 bis 16.30 Uhr geöffnet. Nur am Montag ist es zu. Wegen des derzeit eher schlechteren Wetters sei der Andrang im Museums in Daun groß, sagt die Mitarbeiterin. Die Vulkaneifel gilt als größtes und jüngstes Vulkangebiet Mitteleuropas. Der letzte Vulkan-Ausbruch in der Eifel ist knapp 13.000 Jahre her.

Liebe. Macht. Legenden.

Eine der größten Liebesgeschichten der Antike – zwischen Mythos und Machtkampf: Das Historische Museum der Pfalz in Speyer widmet Caesar und Kleopatra eine spektakuläre Ausstellung (bis 26. Oktober). Mehr als 240 Exponate aus ganz Europa, virtuelle Rekonstruktionen und funkelnder Schmuck zeigen, wie viel mehr hinter dem Glamourpaar steckt. War es große Liebe oder politisches Kalkül? Selbst Kleopatras Ankunft bei Caesar – im Teppich oder doch im Wäschesack? – wird unterhaltsam hinterfragt. Eine Kobrastatue erinnert an ihr dramatisches Ende, doch die Schau blickt auch hinter die Legenden. Der Nil als Wirtschaftsfaktor, der Fall der Republik, das Ende der Ptolemäer – wer Geschichte lebendig erleben will, ist hier wohl goldrichtig.