Dass Wohnen bezahlbar bleiben soll, zählt seit Jahren zu den erklärten Zielen der Politik. Doch der Mangel an bezahlbaren Wohnungen nimmt zu, die Mieten steigen. Besserung ist nicht in Sicht.
Die Zahl der günstigen Sozialwohnungen in Bayern wird nach Prognose des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen (vdw) in den kommenden Jahren weiter sinken. Im vergangenen Jahr sind 5.300 Wohnungen im Freistaat aus der Sozialbindung gefallen, die gut 500 vdw-Mitgliedsunternehmen haben jedoch nur 1.822 geförderte Wohnungen gebaut. In Bayern fehlen mittlerweile nach Einschätzung des Verbands rund 200.000 bezahlbare Mietwohnungen. „Der Druck auf den Wohnungsmarkt wird noch weiter zunehmen“, sagte Verbandsdirektor Hans Maier.
In den nächsten Jahren würden die Neubauzahlen im geförderten Mietwohnungsbau weiter zurückgehen, prophezeite Maier. Der vdw ist der Dachverband der sozial orientierten Wohnungsunternehmen, die Mehrheit der Mitgliedsunternehmen sind Genossenschaften und kommunale Gesellschaften. Insgesamt gibt es in Bayern noch rund 134.000 Sozialwohnungen, gut 80 Prozent davon von den vdw-Mitgliedsunternehmen bewirtschaftet. „Im Augenblick wissen viele Unternehmen nicht, wie es weitergeht. Die Planungssicherheit fehlt“, sagte Maier an die Adresse von Staats- und Bundesregierung.