Mehrere Hundert Fahrräder werden pro Jahr in der Umgebung des Hamburger Hauptbahnhofs gestohlen. Radfahrer können ihr Gefährt jetzt sicher in zwei Parkhäusern abstellen – müssen dafür aber zahlen.
Am Hamburger Hauptbahnhof ist ein neues Fahrradparkhaus eröffnet worden. Das Gebäude am Glockengießerwall bietet Platz für rund 200 Fahrräder, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Bereits im März war ein kleineres Fahrradparkhaus mit 120 Stellplätzen auf der Südseite am Steintordamm in Betrieb genommen worden. Die beiden Radstationen mit insgesamt 318 gesicherten Plätzen ergänzten die mehr als 500 öffentlich zugänglichen Radabstellplätze am Hauptbahnhof, sagte der Geschäftsführer der städtischen P+R Betriebsgesellschaft, Lars Au, in der Mitteilung.
Abstellen gebührenpflichtig
Die Kosten für das Abstellen beginnen den Angaben zufolge bei einem Euro pro Fahrrad und Tag, beziehungsweise 1,50 Euro für ein Lastenfahrrad. Eine monatliche Buchung kostet 8 Euro. Die Plätze müssen online gebucht werden. Die Fahrradstation ist mit drei Notrufsäulen inklusive einer Sprechanlage zur Hochbahn-Wache und mit Videoüberwachung ausgestattet. „Mit der neuen Radstation am Glockengießerwall stärken wir gezielt den Radverkehr auf der zentralen Ost-West-Achse zwischen Bergedorf und Eidelstedt“, sagte der Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks (Grüne).
Viele Fahrraddiebstähle
Im Stadtteil St. Georg, zu dem der Hauptbahnhof gehört, erfasste die Polizei im vergangenen Jahr 431 Fahrraddiebstähle. Das waren 141 Fälle oder fast 25 Prozent weniger als im Jahr 2023. Nur in den Stadtteilen Winterhude (473 Fälle) und Eimsbüttel (785) wurden mehr Fahrräder gestohlen. Der rot-grüne Senat plant, die Zahl der überdachten und kostenpflichtigen Fahrradstellplätze in Hamburg von derzeit etwa 28.000 auf 40.000 im Jahr 2030 zu erhöhen.