Autozulieferer: Mahle reagiert mit Stellenabbau auf Umsatzrückgang

Die Krise der Autoindustrie drückt auch auf das Geschäft des Zulieferers Mahle. Der reagiert und passt Kapazitäten an – auch beim Personal in Deutschland.

Der Autozulieferer Mahle hat als Reaktion auf sinkende Umsätze in den vergangenen zwölf Monaten rund 600 Stellen in Deutschland abgebaut. Das sagte Mahle-Chef Arnd Franz der dpa am Rande einer Veranstaltung des Zulieferers in Stuttgart. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate geht er davon aus, dass die Zahl der Stellen weiter sinken werde. Genauere Angaben machte er nicht. Zur Einordnung: Ende vergangenen Jahres arbeiteten in Deutschland für Mahle rund 10.000 Menschen. 

„Die Lage ist schwierig“, sagte Franz auf das laufende Geschäftsjahr angesprochen. Aber Mahle mache seine Hausaufgaben und passe seine Kapazitäten an. Auch bei den Personalkapazitäten und Fixkosten, um entsprechend auf die veränderte Absatzlage zu reagieren. „Ich glaube, da sind wir auf einem guten Weg“, sagte Franz.

Der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr sei geringer als geplant. Mahle habe mit einer gewissen Erholung der Umsätze in diesem Jahr gerechnet, aber diese Erholung werde nicht stattfinden. Die Rahmenbedingungen für die Automobil- und die Zulieferindustrie hätten sich weiter verschlechtert.

Das Stiftungsunternehmen hatte mit dem Betriebsrat im August 2023 eine Vereinbarung geschlossen, die bis Ende 2025 betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland ausschließt. Außerdem sollten Zukunftskonzepte für die einzelnen Standorte entwickelt werden. Vor dem Hintergrund der Branchenflaute wurden Ende 2024 wie bereits bekannt die Werke in Gaildorf (Kreis Schwäbisch Hall) und im österreichischen Mattighofen geschlossen. In den USA sollte im ersten Quartal 2025 eine Produktionsstätte in Charleston dicht gemacht werden.