Die Meteorologen warnen vor heftigem Regen in MV. Die Prognosen haben sich zuletzt nochmals verschärft. Die Vorbereitungen laufen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Warnungen vor heftigem Regen in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns verschärft. Mit Stand vom frühen Nachmittag warnt der DWD für den mittleren Teil des Landes vor extrem ergiebigen Dauerregen mit Niederschlagsmengen von bis zu 140 Litern pro Quadratmeter. Die Warnung vor extremem Unwetter gilt demnach von Montag 16.00 Uhr bis Dienstagmittag und umfasst einen Bereich, der im Westen Rostock, im Osten Stralsund, im Norden die Küste samt Darß, Hiddensee und Teilen Rügens einschließt und im Süden bis nördlich von Waren an der Müritz reicht.
Der DWD warnt vor Überflutungen von Kellern und Straßen. Für den östlichen Landesteil gilt demnach eine Unwetterwarnung bis Dienstagmorgen vor ergiebigem Dauerregen mit bis zu 70 Litern pro Quadratmeter.
Leitstellen verstärkt
Landkreise stellen sich auf viele Einsätze ein. Nach Aussage dortiger Sprecher werden etwa Leitstellen in Rostock, im Landkreis Vorpommern-Greifswald und an der Mecklenburgischen Seenplatte verstärkt. Die Kreise rechnen lokal mit Überflutungen und volllaufenden Kellern. Wo genau der Regen falle, sei schwierig zu sagen, sagte der Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald.
Der Landkreis empfahl am Nachmittag per Mitteilung, gegebenenfalls vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen zu treffen. Bei drohenden beziehungsweise bereits bestehenden Überflutungen sollten Keller sofort verlassen werden. Auch mit Behinderungen im Straßenverkehr sei zu rechnen. „Angesichts der Wetterlage ist Vorsicht geboten“, betonte Landrat Michael Sack (CDU). „Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu sein und sich auf mögliche Gefahren einzustellen. In Notfällen helfen die Disponentinnen und Disponenten der Leitstelle weiter.“
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte rechnet nach Angaben vom Vormittag nicht mit einer Hochwasserlage. Die Wasserstände in den Seen seien aktuell nicht besonders hoch. „Natürlich kann es lokale Überschwemmungen geben, wenn sehr viel in sehr kurzer Zeit runterkommt“, sagte ein Sprecher. Amts- und Kreiswehrführungen seien sensibilisiert worden.
Ein Sprecher der Stadt Rostock sagte, man habe die Bevölkerung über die eigene Warn-App informiert. Die spannende Frage sei, wie viel Wasser in kurzer Zeit komme und ob das Abwassersystem dies bewältigen könne. Er rechne damit, dass die eine oder andere Straße überflutet werden und auch in Gebäuden Wasser eindringen könnte. Anfällig für eine Überflutung sei etwa ein Teil der Straße L22 am Stadthafen.
Event zieht nach drinnen
Wegen der erwarteten Niederschläge findet die Eröffnung der Special Olympics MV nicht wie geplant auf dem Rostocker Neuen Markt statt. Stattdessen sei die Eröffnungsfeier am Nachmittag in die Hansemesse Rostock verlegt worden, teilte das Schweriner Sport- und Sozialministerium unter Verweis auf die Organisatoren mit.
Laut Landesverband der Special Olympics messen sich bis Mittwoch mehr als 200 Athletinnen und Athleten mit Beeinträchtigung in fünf Sportarten: Basketball, Boccia, Fußball, Leichtathletik und Schwimmen. Es gehe um die Teilnahme bei den Nationalen Spielen 2026 im Saarland.