Was steht auf der Gehaltsabrechnung? In Brandenburg gibt es überdurchschnittlich viele Vollzeitjobs, die weniger als 2.750 Euro einbringen. Und wie sieht es sonst in Ostdeutschland aus?
Gut jeder dritte Vollzeitbeschäftigte verdient in Brandenburg weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Das waren zuletzt rund 182.600 Menschen, wie eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Antwort der Bundesregierung an den Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch zeigt.
Damit liegt Brandenburg mit 33,7 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt von 20,9 Prozent – jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte verdient in Deutschland weniger als 2.750 Euro im Monat, das waren zuletzt 4,6 Millionen Menschen. Erhöht man die Obergrenze auf bis zu 3.500 Euro Monatslohn, fallen bundesweit rund 9,3 Millionen Menschen in diese Kategorie.
Für Bartsch zeige das mit Blick auf die gesamte Bundesrepublik: „Deutschland ist für fast zehn Millionen Beschäftigte weniger ein Hochlohnland, sondern das Gegenteil davon.“
Die Bundesregierung beruft sich auf die jüngsten Daten der Arbeitsagentur aus dem Dezember 2023. Dabei wird jeweils nach Arbeitsort sortiert, nicht nach Wohnort.
Blick auf Ostdeutschland
Auch ein Vergleich der ostdeutschen Bundesländer zeigt, dass in Brandenburg überdurchschnittlich viele Vollzeitbeschäftigte in diese Gehaltsgruppe fallen. Insgesamt sind es in Ostdeutschland rund 1.197.400 Menschen oder 30,4 Prozent – und damit auch deutlich mehr als im bundesweiten Durchschnitt.
Dabei ist zu sagen, dass Berlin mit deutlichem Abstand prozentual die wenigsten Vollzeitbeschäftigten mit einem Monatslohn unter 2.750 Euro brutto in Ostdeutschland hat – es sind 1,04 Millionen oder 19,2 Prozent. Danach folgt bereits Brandenburg.
In Mecklenburg-Vorpommern ist diese Gruppe mit 36,1 Prozent oder 126.900 Menschen sowohl in Ostdeutschland als auch bundesweit im Verhältnis am größten. Dazwischen liegen Sachsen-Anhalt (33,8 Prozent), Sachsen (34,2) und Thüringen (35,2).
Weniger als 3.500 Euro im Monat
Mehr als die Hälfte der Vollzeitbeschäftigten in Brandenburg verdient zudem weniger als 3.500 Euro brutto im Monat. Konkret sind das rund 321.600 Menschen oder 59,4 Prozent. Das Land liegt auch bei dieser Kategorie über dem bundesweiten (41,6 Prozent) und dem ostdeutschen (54,4) Schnitt. Zum Vergleich: In Berlin verdienen knapp 400.000 Menschen weniger als 3.500 Euro im Monat und damit 38 Prozent.