US-Präsident: Trump droht Komikerin Rosie O’Donnell mit Entzug der Staatsbürgerschaft

Rosie O’Donnell und Donald Trump sind sich seit Jahren schon spinnefeind, jetzt spielt der US-Präsident mit dem Gedanken, die Komikerin und Schauspielerin auszubürgern.

US-Präsident Donald Trump hat am Samstag erklärt, dass er der Talkshow-Moderatorin Rosie O’Donnell womöglich die Staatsbürgerschaft entziehen könnte, nachdem sie den Umgang seiner Regierung mit den Wetterdiensten nach den tödlichen Überschwemmungen in Texas kritisiert hatte – die jüngste Eskalation einer schon jahrelang bestehenden Fehde, die der Politiker und die Schauspielerin über die sozialen Medien ausgetragen haben.

„Aufgrund der Tatsache, dass Rosie O’Donnell nicht im besten Interesse unseres großen Landes handelt, ziehe ich ernsthaft in Erwägung, ihr die Staatsbürgerschaft zu entziehen“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Sie ist eine Bedrohung für die Menschheit.“ Er berief sich dabei auf eine Begründung für Abschiebungen, die die Regierung bereits bei ihren Versuchen, im Ausland geborene Demonstranten des Landes zu verweisen, angewandt hat.

Trump pflegt seit Jahren eine Abneigung

Nach amerikanischem Recht kann ein Präsident aber einem in den Vereinigten Staaten geborenen Amerikaner nicht einfach die Staatsbürgerschaft entziehen. O’Donnell wurde im Bundesstaat New York geboren. Rosie O’Donnell, 63, die seit langem Zielscheibe von Trumps Beleidigungen und Sticheleien ist, zog Anfang des Jahres mit ihrem 12-jährigen Sohn nach Irland, nachdem die zweite Amtszeit des Präsidenten begonnen hatte. In einem TikTok-Video aus diesem März sagte sie, sie werde in die USA zurückkehren, „wenn sicher ist, dass alle Bürger in Amerika die gleichen Rechte haben“.

O’Donnell reagierte auf Trumps Drohung nun in zwei Beiträgen auf ihrem Instagram-Account und sagte darin, der US-Präsident habe ein Problem mit ihr, weil sie „in direktem Gegensatz zu allem stehe, was er vertritt“. Trumps Abneigung gegen O’Donnell geht wohl bereits auf das Jahr 2006 zurück, als diese, damals Komikerin und Moderatorin der Sendung „The View“, sich über Trumps Umgang mit einer Kontroverse um eine Gewinnerin der Miss-USA-Wahl lustig machte, die von Trump veranstaltet wurde.

O’Donnell kommentierte die Flut in Texas

Trumps jüngste Stichelei gegen O’Donnell dürfte eine Reaktion auf ein TikTok-Video gewesen sein, das sie kürzlich postete. Darin trauerte sie um die 119 Todesopfer der Überschwemmungen vom 4. Juli in Texas – und kritisierte Trumps weitreichende Kürzungen bei Umwelt- und Wissenschaftsbehörden, die auch für die Vorhersage solch großer Naturkatastrophen zuständig sind. „Was für ein Horror in Texas“, sagte O’Donnell in dem Video. „Und wissen Sie, wenn der Präsident alle Frühwarnsysteme und die Wettervorhersage-Möglichkeiten der Regierung ausweidet, sind das die Ergebnisse, die wir täglich sehen werden.“