Zwei Wochen nach dem EM-Finale sieht U21-Trainer Antonio Di Salvo die Gründe für die Niederlage nicht in den Wechselgerüchten rund um Nick Woltemade. Die ablenkende Debatte fand er aber „schade“.
U21-Trainer Antonio Di Salvo macht die Debatte über einen möglichen Wechsel des Torjägers Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München nicht für die deutsche Niederlage im EM-Finale gegen England verantwortlich. „Diese Geschichte war nicht der Grund für die Niederlage. Trotzdem ist es schade, wenn vor einem Finale mehr über Transfergerüchte gesprochen wird als über das Spiel“, sagt der 46-Jährige in einem Interview der deutschen „Sports Illustrated“.
Zwei Tage vor dem Endspiel in Bratislava waren Gerüchte über Woltemades Wechsel nach München öffentlich geworden. Der Stuttgarter Stürmer, der in den vorangegangenen deutschen EM-Spielen sechs Tore erzielt hatte, ging im Finale leer aus. Die deutsche Mannschaft verlor vor zwei Wochen 2:3 nach Verlängerung.
„Wenn, dann hat es Nick selbst beschäftigt“
Di Salvo glaubt nicht, dass die öffentliche Debatte um Woltemade die Leistung seiner Mannschaft beeinträchtigt haben könnte: „Nicht wirklich.“ Wenn überhaupt, dann habe es „Nick selbst beschäftigt“. Woltemade habe ihm vor dem Spiel gesagt, dass die Gespräche im Hintergrund schon länger liefen und er mit dem Kopf aber nur beim Finale sei. „Damit war es für mich abgehakt“, so Di Salvo.
Einem Medienbericht zufolge lehnte der VfB mittlerweile ein erstes Angebot des FC Bayern für Woltemade ab. Wie die „Bild“ am Freitag meldete, hinterlegten die Münchner erstmals eine offizielle Offerte für den 23 Jahre alten Fußballer. Diese habe eine Ablösesumme von 40 Millionen Euro plus 5 Millionen Euro an Boni beinhaltet. Stuttgart aber habe das Angebot nur kurz nach Eingang abgelehnt, wie es weiter hieß.
Der Shootingstar hat beim VfB noch einen Vertrag bis zum Sommer 2028. Sein Urlaub ist wegen der U21-Einsätze bis Ende Juli verlängert.