Telekom-Tochter: Auf Druck von Trump: T-Mobile US beendet Programme für Vielfalt

DEI steht für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration – auch bei T-Mobile US. Doch für das Geschäft kappt die Telekom-Tochter entsprechende Programme für Minderheiten.

Die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile US beendet ihre Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI) auf Druck der Regierung von Donald Trump. T-Mobile US wartet derzeit auf die Zustimmung der US-Behörden zu zwei größeren Transaktionen.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an den Chef der US-Telekom-Regulierungsbehörde FCC, Brendan Carr, erklärte T-Mobile US, man werde die eigenen DEI-bezogenen Richtlinien „nicht nur dem Namen nach, sondern in der Substanz“ beenden. Es werde keine individuellen Rollen oder Teams mehr geben, die sich mit DEI befassen, hieß es. Zudem würden alle Verweise auf DEI auf den T-Mobile US-Websites und aus Schulungsmaterialien für Mitarbeiter entfernt.

T-Mobile wartet auf die Genehmigung der FCC für den Kauf fast des gesamten Mobilfunkgeschäfts von United States Cellular für 4,4 Milliarden Dollar sowie für eine separate Transaktion zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Finanzinvestor KKR zur Übernahme des Internetdienst-Anbieters Metronet.

T-Mobile US und die Ziele von Donald Trump

Die Abschaffung von Diversitätsprogrammen ist eines der Ziele von US-Präsident Trump. Er hatte kurz nach seinem Amtsantritt teils jahrzehntealte Regelungen gekippt, mit denen Chancengleichheit und eine ausgewogene Besetzung der Belegschaft hinsichtlich Merkmalen wie Hautfarbe, Geschlecht und Religion erreicht werden sollen. Der von Trump eingesetzte FCC-Chef Carr hatte gegen verschiedene Unternehmen Ermittlungen wegen deren DEI-Programmen eingeleitet. Mitte Mai hatte die US-Telekom-Firma Verizon nach der Einstellung ihres Diversitätsprogramms von der FCC grünes Licht für die 20 Milliarden Dollar schwere Übernahme von der Frontier Communications erhalten.