Eibsee in Oberbayern: Suche nach vermisstem Kind und Vater erfolglos – neuer Versuch am Montag

Am Eibsee wurde seit dem Morgen wieder nach einem Sechsjährigen und seinem Vater gesucht – ohne Ergebnis. Beide waren am Samstag in dem Gewässer untergegangen und nicht wieder aufgetaucht.

Einen Tag nach dem Tretboot-Unglück einer Familie auf dem Eibsee haben Rettungskräfte der Polizei und Wasserwacht ihre Suche am Sonntagnachmittag vorerst beendet. Am Montag soll die Aktion weitergehen, teilte die Polizei mit. 

Die Einsatzkräfte hatten ab Sonntagmorgen wieder nach dem vermissten sechsjährigen Jungen und seinem Vater gesucht, nachdem die Suche am Samstag ohne Erfolg geblieben war. Zahlreiche Einsatzkräfte, Taucher und auch ein Polizeihubschrauber waren seit acht Uhr morgens im Einsatz, teilte eine Sprecherin mit. 

Zwischenzeitlich mussten die Retter die Suche wegen eines Gewitters kurzfristig unterbrechen. Demnach erschwerte auch Regen die Aktion, am Nachmittag kam dann aber wieder die Sonne heraus. Das Portal „Rosenheim24“ berichtete, dass am Eibsee zahlreiche Schaulustige den Einsatz beobachteten. 

Umgehend großangelegte Suche am Eibsee gestartet

Der sechsjährige Junge aus dem Landkreis Haßberge in Unterfranken (Bayern) war am Samstagvormittag von einem Tretboot aus ins Wasser des bis zu 35 Meter tiefen Sees nahe Garmisch-Partenkirchen gefallen. Laut Angaben der Polizei sprang sein 33 Jahre alter Vater umgehend ins Wasser, um sein Kind zu retten, ging dabei jedoch auch unter. Laut Polizei passierte das Unglück relativ weit draußen auf dem Gewässer, in dem es starke Unterwasserströmungen geben soll.

Besonders schrecklich: Das Unglück ereignete sich direkt vor den Augen der ebenfalls im Boot sitzenden Mutter des Jungen sowie seiner vierjährigen Schwester. Die 34-Jährige und das Mädchen wurden psychologisch betreut, hieß es.

Die Einsatzkräfte waren eigenen Angaben nach am Samstagmorgen um 11.15 Uhr über zwei im Eibsee bei Grainau untergegangene Personen informiert worden. Daraufhin seien unverzüglich groß angelegte Suchmaßnahmen ergriffen worden, an denen sich neben Tauchern der Wasserrettung und Feuerwehr auch ein Hubschrauber beteiligte. Auch nach stundenlanger Suche konnten die Vermissten bis Samstagband nicht gefunden werden.

Kripo Weilheim ermittelt – keine Hinweise auf Fremdverschulden

Die Kripo Weilheim übernahm die Ermittlungen, wie die Polizei mitteilte. Bislang gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die Polizei gehe von einem Unfall aus.

Der Eibsee liegt im Gemeindegebiet von Grainau unterhalb der Zugspitze. Ungeachtet seiner Höhenlage von fast tausend Metern ist der See im Sommer ein beliebtes Ziel von Badegästen. Die aktuelle Wassertemperatur wurde mit 22 Grad Celsius angegeben.