„Bares für Rares“: „Wir sind fertig“: Händler bootet seinen Kollegen aus – der ist wenig amüsiert

Bei „Bares für Rares“ kam es zum erbitterten Bietergefecht um einen Vulkanisierungsapparat. Um an sein Ziel zu kommen, wandte Händler Jan Čížek einen schmutzigen Trick an.

Ein echtes Kuriosum hat Karl-Heinz Ufheil dabei, als er das Pulheimer Walzwerk besucht. Den Wert seines Objektes kann der 66 Jahre alte Zahntechnikermeister aus Oberweier allerdings überhaupt nicht einschätzen – er hat nirgends im Internet etwas darüber gefunden. 

Auch Horst Lichter kann nicht weiterhelfen. „Ich hab keine Ahnung, was das sein soll“, sagt der „Bares für Rares„-Moderator. Der Verkäufer weiß immerhin so viel: Es handelt sich um einen Vulkanisierkessel zur Herstellung von Kautschuk-Prothesen.

Annika Raßbach hat deutlich mehr Informationen parat – und fängt bei ihrer Erzählung ganz am Anfang an bei dem amerikanischen Chemiker Charles Goodyear, der 1839 das Vulkanisieren erfunden hat. Kautschuk sei lange Zeit in der Dental-Industrie verwendet worden, um die künstlichen Zahnreihen zu verbinden.

„Bares für Rares“: Die Expertise liegt deutlich über dem Wunschpreis

Die Expertin erklärt auch, wie die Maschine funktioniert, stellt aber direkt klar: „Benutzen bitte nicht mehr!“ Als Hersteller nennt sie die Firmen Jacob Brinzer aus Leipzig und Emil Huber aus Karlsruhe. Diese Geräte habe es bis in die 1960er Jahre in jeder Zahnarztpraxis gegeben, so Raßbach.

80 Euro hätte der Verkäufer gerne für das Gerät. Aufgrund der Seltenheit hält Raßbach jedoch für mehr möglich: Sie schätzt den Wert auf 200 Euro.

Auch im Händlerraum sorgt der Vulkanisierungsapparat für fragende Gesichter: Jan Čížek und Roman Runkel versuchen sich erfolglos einen Reim darauf zu machen. Wolfgang Pauritsch startet mit 80 Euro und bietet direkt den Wunschpreis. Doch es geht noch weiter. Vor allem Runkel und Čížek treiben den Preis immer weiter in die Höhe. 

Bei 250 Euro versucht Letzterer einen Trick: Er spricht den Verkäufer direkt an und fragt, ob er ihm das Gerät verkaufe. Ufheil, froh über die hohe Summe, schlägt sofort zu – und würgt damit die Auktion ab. Roman Runkel guckt in die Röhre und reagiert konsterniert. Cížek versucht ihm ein Versöhnungsangebot zu unterbreiten: „Ich mach dir Zähne aus Kautschuk, wenn du sie brauchst.“

Ohne Erfolg: „Ich hab überhaupt keine Worte“, antwortet Runkel. „Wir waren noch überhaupt nicht fertig.“ Čížeks Konter: „Jetzt sind wir fertig.“