Kurz kühlt es im Freistaat etwas ab. Das Wochenende verspricht dann wieder Temperaturen jenseits der 30 Grad. Viel Sonnenschein macht den Bayern Freude, den Wäldern aber zu schaffen.
In den kommenden Tagen wird die Waldbrandgefahr in Bayern deutlich ansteigen. Das Risiko wird nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bis zum Wochenanfang im Freistaat teilweise die höchste Warnstufe erreichen. Bis dahin werden die Menschen in Bayern nach der Prognose der Meteorologen nach einer kurzen Abkühlung wieder Hitze von weitgehend deutlich mehr als 30 Grad bekommen. Die nächsten Tage bleibt es weitgehend trocken.
Am Freitag war die Gefahr laut „Waldbrandgefahrenindex“ des DWD noch moderat. Im Süden gab die Bundesbehörde nur Stufe 1 an, was eine „sehr geringe Gefahr“ für Waldbrände bedeutet. In Teilen Schwabens und großen Teilen Nordbayerns wurde die Gefahrstufe 2, teils auch 3, angegeben.
Bereits am Sonntag soll das Risiko für die Brände in der Natur fast im ganzen Land bei mindestens Stufe 3 liegen. Teilweise werde auch großflächig die zweithöchste Warnstufe 4 erreicht – besonders in Franken. Montag und Dienstag wird die Stufe 4 dann praktisch in ganz Nordbayern vorherrschen. Einzelne Regionen werden dann sogar Stufe 5 erreichen, was eine „sehr hohe Gefahr“ bedeutet. Auch in Baden-Württemberg und Ostdeutschland wird das Risiko für Waldbrände deutlich steigen.
Behörden schicken Waldbrandbeobachter in die Luft
Die Regierungsbehörden mehrerer Bezirke haben deswegen bereits angeordnet, dass Luftbeobachter in den nächsten Tagen aus der Luft mögliche Wald- und Flächenbrände suchen sollen. In den Flugzeugen säßen speziell ausgebildete Experten der Feuerwehr und der Forstbehörden, teilte die Regierung von Mittelfranken mit. „Sie überwachen aus der Luft die relevanten Waldgebiete und suchen gezielt nach möglichen Brandgefahren.“ Im Notfall werde direkt aus dem Flugzeug die örtliche Feuerwehr alarmiert.
Die Regierung von Unterfranken erläuterte, dass die Luftbeobachter bei diesen Einsätzen auch auf weitere Details achteten. So würden die Wälder auch auf größeren Borkenkäferbefall kontrolliert, außerdem werde der Verkehr auf den Straßen von oben beobachtet.
Nach Abkühlung kommt am Wochenende die nächste Hitzewelle
Nachdem die zunächst auch für Süddeutschland angekündigten Unwetter am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag weitgehend folgenlos über Bayern hinweggezogen waren, konnten die Menschen am Freitag bei gemäßigten Temperaturen von maximal 26 Grad einmal durchatmen. Vor örtlichen Gewittern mit Starkregen wurde allerdings weiterhin gewarnt.
Doch bereits am Samstag werde wieder in einigen Orten die 30-Grad-Marke überschritten, kündigte der DWD an. Sonntag kündigten die Wetterexperten „viel Sonnenschein bei fluffiger Quellbewölkung“ an. Bei Temperaturen zwischen 29 Grad im Bayerischen Wald und 35 Grad in Unterfranken dürfte es dann viele wieder in die Freibäder und an die Seen ziehen. Für den Wochenstart lag die Prognose ähnlich, wobei insbesondere in den Bergregionen Hitzegewitter drohten.