Im Streit und nach viel Bier erschießt ein Mann seinen Kumpel mit einer Armbrust. Im Prozess räumt der Angeklagte den tödlichen Schuss ein. Jetzt gibt es ein Urteil.
Weil er einen Mann mit einem Schuss aus der Armbrust getötet hat, muss ein 25-Jähriger für sechs Jahre hinter Gitter. Das Gericht sprach ihn des Totschlags für schuldig. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte im November vergangenen Jahres im Streit auf seinem Gartengrundstück in Plaue (Ilm-Kreis) zwei Schüsse mit der Armbrust auf einen Mann abgab. Der erste Schuss traf das Opfer ins Bein, der zweite in den Brustkorb. Der Vorsitzende Richter Markus von Hagen sprach von einer furchtbaren Tat, die nicht hätte geschehen dürfen.
Der Richterspruch folgte dem von der Verteidigung beantragten Strafmaß. Die Staatsanwaltschaft hatte sechseinhalb Jahre Haft gefordert. Die Nebenklage, die die Witwe und Kinder des Getöteten vertritt, hatte auf zwölf Jahre und fünf Monate Haft plädiert. Die Nebenklage, welche die Mutter des Opfers vertritt, hatte sich auf kein konkretes Strafmaß festgelegt.